Blutige Tour bei Woolworth: Wildschwein hinterlässt Spur der Verwüstung
Dinslaken - Vor und in einem Woolworth-Geschäft in Dinslaken (NRW) hat am Samstagnachmittag ein ausgewachsenes Wildschwein randaliert und auf diese Weise großen Schaden angerichtet.
Bei der Polizei seien ab 15.40 Uhr mehrere Notrufe wegen des wilden Tieres eingegangen, hieß es.
Der borstige Vierbeiner sei zunächst über die Knappenstraße in Richtung Augustastraße gerannt, wie die Beamten am Abend mitteilten.
Kurz danach rief ein weiterer Bürger an.
Er meldete, dass das Wildschwein mehrfach gegen die automatische Eingangstür eines Woolworth-Ladens am Baßfeldshof gelaufen war. "Offensichtlich erkannte das Wildschwein sich selbst in der Glasfront und rammte gegen das Spiegelbild", so ein Sprecher.
Die Glastür wurde durch das aufgewühlte Tier so stark beschädigt, dass sie zu Bruch ging und es in der Folge in das Geschäft gelangen konnte.
Auch im Gebäude richtete das Wildschwein laut Polizeiangaben "erheblichen Schaden" an, was mehrere Fotos und Videos in der Facebook-Gruppe "Dinslaken - Aktuell Unzensiert" belegen. Einige Blutspuren waren auf Bildern zu sehen.
Kunden retten sich auf Tische und Stühle
Offenbar jagte der verwirrte Vierbeiner den Kunden im Inneren so einen großen Schrecken ein, dass diese auf Tischen und Stühlen Schutz suchten. In einem Video sind auch Schreie einer Frau zu hören. Kein Wunder, bringt ein ausgewachsener Keiler gut und gern bis zu 100 Kilogramm auf die Waage. Da will man nur ungern im Weg stehen. Verletzt wurde hier niemand.
Nach einer Runde in dem Einzelhandelsgeschäft im Norden Dinslakens flüchtete das Wildschwein nach draußen und rannte über den Parkplatz weiter in Richtung Weseler Straße. "Der zuständige Jagdausübungsberechtigte wurde informiert und erschien vor Ort", teilte ein Polizeisprecher mit. Gegen 17.10 Uhr sei das Tier laut Behördenangaben zuletzt auf der Schwanenstraße gesichtet worden. Dann verschwand es in der Dunkelheit.
Von dem Wildschwein geht laut des Experten wohl keine Gefahr (mehr) aus, da es sich von dem erlittenen Stress erholen wird. Wir drücken die Daumen!
Titelfoto: Facebook/Dinslaken Aktuell Unzensiert