Dieses spezielle Tier überrascht mit seiner sportlichen Atem-Technik

Wien - Die Seltenheit einiger Tiere ist dafür verantwortlich, dass wir vieles noch nicht über sie wissen. Nun hat der Tiergarten Schönbrunn zusammen mit der Brown University eine Studie durchgeführt, um die Atmung von Titicaca-Riesenfröschen zu untersuchen. Dabei machten sie eine spannende Beobachtung.

Der Titicaca-Riesenfrosch ist der größte Frosch der Welt, der ausschließlich im Wasser lebt.
Der Titicaca-Riesenfrosch ist der größte Frosch der Welt, der ausschließlich im Wasser lebt.  © AIZAR RALDES/AFP

Der Titicaca-Riesenfrosch gehört laut der "IUCN Red List" mittlerweile nur noch zu den gefährdeteren Arten, allerdings ist seine Population derzeit wieder am Sinken.

Das liegt unter anderem auch daran, dass diese Tiere nur in einem ganz bestimmten Gebiet vorkommen.

Der natürliche Lebensraum der Frösche sind die hoch gelegenen Seen in den Anden in Südamerika, vor allem im namengebenden Titicacasee.

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Eine weitere Besonderheit der Tiere ist, dass sie fast ausschließlich mit der Hilfe ihrer übergroßen Haut atmen.

Durch Lage sowie Temperatur in diesem Gebiet ist das Wasser oft eher sauerstoffarm, aber um trotzdem eine gute Versorgung zu gewährleisten, haben die Amphibien eine ganz spezielle Technik entwickelt.

So haben sich die Tiere an ihre Umgebung angepasst

Wegen ihres speziellen Aussehens bekamen die Tiere auch schon den Spitznamen "scrotum frog" (Hodensackfrosch).
Wegen ihres speziellen Aussehens bekamen die Tiere auch schon den Spitznamen "scrotum frog" (Hodensackfrosch).  © AIZAR RALDES/AFP

Die Wissenschaftler simulierten mithilfe von Stickstoffgas in einem Versuchsbecken die natürliche Umgebung der Tiere in der freien Natur, wie der Tiergarten Schönbrunn berichtete.

Dabei war die erste Beobachtung, dass sie immer weniger aktiv waren, doch irgendwann konnten die Forschenden eine spannende Entwicklung erkennen.

Die Tiere fingen plötzlich an, "Liegestütze" zu machen. Die Vermutung ist, dass sie dieses Verhalten an den Tag legen, um den Gasaustausch zwischen ihrer Haut und dem Wasser zu verbessern.

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"Dieses Verhalten stellt damit eine spannende Anpassung der Tiere dar, um ihren Sauerstoffbedarf rasch zu decken", erklärte Doris Preininger, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Tiergarten Schönbrunn.

Titelfoto: AIZAR RALDES / AFP

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