Die Babys lagen versteckt im Stroh: Kaninchen als "Spende" im Tierheim abgegeben
Bergheim – Das Bergheimer Tierheim hat "eine Spende der ganz besonderen Art" erhalten. Ein Anlass zur Freude war das aber nicht, denn es handelte sich um ein Kaninchen und vier winzige Babys, die herzlos und ohne Rücksicht auf Verluste auf einer Spendenbox zurückgelassen wurden.
Einsam und allein sitzt der schwarze Widder in einer mit Maschendrahtzaun umwickelten Holzkiste.
In dieser Position haben die Tierheim-Mitarbeiter das arme Tier vorgefunden, wie sie in einem Instagram-Beitrag schildern. Dabei wurde der improvisierte Käfig auf dem Deckel einer Box gefunden, die eigentlich für Futterspenden von Tierfreunden für die Bergheimer Einrichtung gedacht ist.
Das Schlappohr-Kaninchen sei gegen 20 Uhr einfach abgestellt und zurückgelassen worden. "Dass wir es so spät noch gefunden haben, war reiner Zufall", berichten die Pfleger.
Doch als ob das an sich nicht schon schlimm genug wäre, erwartete die Tierschützer auf den zweiten Blick gleich die nächste bittersüße Überraschung. Im Heu neben der Fellnase lagen vier winzige Kaninchenbabys versteckt!
Tierheim-Mitarbeiter entsetzt: "Können es nur wieder und wieder predigen"
Ob es sich bei dem Mini-Quartett mit der hellen Fellfarbe um die Jungen des schwarzen Kaninchens handelt, blieb zunächst genauso ein Rätsel wie die Herkunft der Tiere.
Der vorherige Besitzer hatte es offensichtlich nicht für nötig gehalten, die Tierheim-Mitarbeiter zu informieren, geschweige denn in irgendeiner anderen Form eine Nachricht mit Informationen über die kleinen Hoppler zu hinterlassen.
Ein völlig verantwortungsloses Verhalten, welches den Pflegern leider längst nicht zum ersten Mal unterkommt.
"Wir können es nur wieder und wieder predigen", beharren sie bei Instagram. "Bitte meldet Euch bei uns, wenn Ihr Euch nicht mehr um Euer Tier kümmern könnt und überlasst es niemals dem Schicksal."
Wären die Kaninchen nicht noch am Abend gefunden worden, hätten sie die Nacht ganz auf sich alleine gestellt - ohne Futter und Wasser in ihrem engen Gefängnis - möglicherweise nicht überstanden. Glücklicherweise befinden sie sich nun in guten Händen und werden fleißig aufgepäppelt.
Titelfoto: Montage: Instagram/Tierheim Bergheim