Sensationsfund in der Nordsee: Wie gefährlich ist das Blaumäulchen?
Büsum - Es ist ein ungewöhnlicher Besucher! Meeresforscher haben in der Nordsee vor Büsum einen Tiefsee-Fisch entdeckt.
Eigentlich ist das 15 Zentimeter lange Blaumäulchen in Gewässern zwischen Nord-Afrika und Norwegen zuhause, doch nun wurde der Fisch in der Nordsee entdeckt.
Es war die erste Sichtung des Fisches an einer deutschen Küste überhaupt, sie glich einer Sensation.
Drei Meeresforscher haben das Blaumäulchen bei der Überprüfung der Fischbestände entdeckt. "Eigentlich ist er ein Tiefseefisch, aber wir haben ihn vor der Eidermündung in etwa zehn Metern Tiefe gefangen", sagt Adi Kellermann, einer der drei Meeresforscher dem NDR.
Was ihn in die wärmere Nordsee verschlagen hat, ist unklar.
Nach seinem Fund wurde der Fisch ins Multimar Wattforum transportiert, wo er auf zwei Artgenossen traf. Zuerst einmal befindet sich das Blaumäulchen jedoch in Quarantäne.
Bislang ist nicht bekannt, dass der Tiefsee-Fisch für Menschen gefährlich ist. In den vergangenen Wochen wurde über zahlreiche Gefahren in deutschen Gewässern berichtet, vor allem in der Ostsee.
Vibrionen können bei immunschwachen Personen lebensgefährliche Infektionen hervorrufen, an Stränden werden immer wieder Phosphorteile von Munitionsresten angespült, ein Tritt auf das Petermännchen kann zu Herzstillstand führen und ein Teppich voller Blaualgen steuert von Skandinavien aus auf die deutsche Ostseeküste zu.