Besitzer schiebt besondere Vögel ins Tierheim ab, weil er keine Lust mehr auf sie hat
Köln - Schon im Küken-Alter wurden die drei prächtigen Federtiere ins Tierheim abgeschoben - ihr Besitzer hatte schlichtweg das Interesse an ihnen verloren. Dabei handelt es sich bei den "Lagerfelds" um ganz besondere Vögel.
Auf den ersten Blick fällt direkt auf, dass das gefiederte Trio anders ist als die meisten Vögel, die im Tierheim Köln-Dellbrück landen.
So haben die drolligen Wesen zwar die Statur von "gewöhnlichen" Hühnern, sind im Vergleich jedoch echte Winzlinge. Selbst im ausgewachsenen Zustand werden sie nur etwa taubengroß.
Ihre auffälligste Besonderheit ist allerdings ihr Federkleid. Aufgrund ihrer speziellen Beschaffenheit wirken die Feder fellartig und sind viel weicher, fast wie Kaninchenfell.
Das liegt daran, dass die Federschäfte biegsam sind und an den Nebenästen die Haken fehlen, sodass sich diese nicht zu einer einheitlichen Feder formen können. Dadurch sind die sogenannten Zwerg-Seidenhühner im Gegensatz zu ihren größeren Artgenossen flugunfähig.
Die Kölner Tierpfleger scherzen in ihrem jüngsten Instagram-Beitrag, dass die Lagerfelds (natürlich benannt nach dem verstorbenen Fashion-Papst Karl Lagerfeld) "modisch immer am Zahn der Zeit" seien. Leider habe ihnen das auf der Suche nach einem neuen Zuhause bislang aber so gar nicht weitergeholfen.
Hühner-Trio sucht neues Zuhause, doch eins sollte unbedingt beachtet werden
Die seidigen Vögel wurden bereits als Küken im Tierheim abgegeben, denn "der Besitzer hatte kein Interesse mehr an ihnen", schreiben die Pfleger. Man sei wohl davon ausgegangen, dass sich aus den kleinen Piepmätzen einmal drei Hähne entwickeln "und man wollte sie schnellstmöglich loswerden", vermuten die Tierschützer.
Inzwischen wird jedoch angenommen, dass es sich in Wirklichkeit um zwei weibliche und nur ein männliches Tier handelt. Beim extravaganten Aussehen der Seidenhühner ist es offenbar schwer, das mit hundertprozentiger Gewissheit zu sagen.
Sicher ist aber, dass das Trio gerne in ein artgerechtes Zuhause umziehen würde - in einen hühnersicheren Garten mit viel Wiese und Erde zum Herumlaufen und Scharren, sowie einen gesicherten Stall für die Nacht.
"Wichtig ist, dass die Nachbarschaft kein Problem mit der Kräherei hat, die eventuell, je nach Lust und Laune des Hahns, schon früh morgens beginnt", weisen die Pfleger mögliche Interessenten hin. Alle weiteren Informationen gibt es im Instagram-Posting und auf der Webseite des Tierheims Köln-Dellbrück.
Titelfoto: Montage: Homepage/Tierheim Köln-Dellbrück