Besitzer ließ Hund fast qualvoll verhungern: Doch damit ist seine traurige Geschichte nicht vorbei
Frankfurt am Main - Wenn ein Tierheim-Hund nach erfolgreicher Vermittlung wieder zurück an seine alte Wirkungsstätte kehren muss, ist das ein bitterer Nackenschlag für den betroffenen Vierbeiner. Rottweiler Odin traf dieses Schicksal gleich zweimal - unter anderem aus tragischem Grund.
Der neun Jahre alte Prachtkerl hatte es laut den Verantwortlichen des Tierschutzvereins Frankfurt am Main und Umgebung von 1841 alles andere als einfach. Die Wege der Fellnase und den Tierfreunden kreuzten sich kürzlich bereits das zweite Mal.
Vor allem der Grund für den ersten Aufenthalt des kastrierten Rüden sorgte für Gänsehaut. So berichtete die Sprecherin, dass Odin in seinem ersten Zuhause über alle Maßen schlecht behandelt wurde. Darüber hinaus gab ihm sein einstiger Besitzer wohl viel zu wenig oder mitunter gar kein Futter.
Dies führte dazu, dass Odin um ein Haar verhungert wäre, wog er immerhin kurz vor seiner Sicherstellung nur noch rund 16 Kilogramm. Mit viel Mühe und Liebe päppelten die Frankfurter Tierheim-Mitarbeiter ihn wieder auf, wodurch erst so wirklich ans Tageslicht kam, was er vor allem optisch für ein Prachtkerl sein konnte.
Gekrönt wurde Odins Rückkehr ins Leben von einer erfolgreichen Vermittlung an seinen jüngsten Besitzer. Alle Beteiligten waren sich sicher, dass der Vierbeiner nun das Glück gefunden hatte, das ihm so lange fehlte.
Doch damit lagen sie leider falsch! Aufgrund eines Umzuges in eine Wohnung, in der die Haltung von Haustieren nicht gestattet ist, musste Odin erneut ins Frankfurter Tierheim zurückkehren - ein Umstand, der dem kuschelbedürftigen und verspielten Hund äußerst zusetzte.
Odin wagt im Tierheim Frankfurt den zweiten Vermittlungsanlauf: Hundeerfahrene Menschen gesucht
Nichtsdestotrotz will man alles dafür tun, damit Odin im dritten Anlauf endlich sein vollumfängliches Glück findet. Hierfür sind zwingend Hunde-, im besten Falle sogar Rottweiler-erfahrene Menschen vonnöten. Denn Odin neigt dazu, fremden Menschen gegenüber problematisch zu begegnen, insbesondere Männern.
Zudem muss noch an seiner Leinenführigkeit gearbeitet werden. Mit Katzen kann der schwarze Schönling rein gar nichts anfangen, bei Artgenossen präferiert er eindeutig Weibchen. Im Haushalt lebende Kinder sollten zudem mindestens im Teenageralter sein und ebenfalls den Umgang mit Hunden gewöhnt sein.
Odin ist stubenrein, fährt problemlos im Auto mit und soll nach Angaben des Vorbesitzers bis zu fünf Stunden alleine zu Hause bleiben können. Zudem beherrscht er einige grundlegende Kommandos wie "Sitz", "Platz" und "Pfote".
Die Verantwortlichen des Tierschutzvereins Frankfurt am Main hoffen nun darauf, dass sich für Odin der finale Ankerplatz finden lässt, an dem er endlich für immer anlegen kann.
Interessenten, die ihm unter anderem die Angst vor fremden Menschen nehmen können, werden gebeten, Kontakt aufzunehmen. Möglich ist dies telefonisch unter den Rufnummern 069/423005 und 069/423006 oder mithilfe des Kontaktformulars.
Titelfoto: Montage: Tierschutzverein Frankfurt am Main und Umgebung von 1841 e. V.