Bei Stürmen verletzt: "Waltraut" hat 'ne Ständer-Lähmung
Wittenberg - Die heftigen Stürme Mitte Februar haben nicht nur den Menschen getroffen. Im Tierpark Wittenberg erholt sich derzeit ein besonderer Gast von einer Verletzung, die sie offenbar währenddessen erlitt: "Waltraut", die Waldohreule.
Ein aufmerksamer Passant hatte sie verletzt in der Wittenberger Innenstadt gefunden. Seitdem wird "Waltraut" im Tierpark wieder gesund gepflegt - und macht dabei sowohl Mitarbeitern als auch Parkbewohnern schöne Augen.
Was genau "Waltraut" zugestoßen war, könne heute nicht mehr aufgeklärt werden, sagt die stellvertretende Tierparkleiterin Lisa Krautschick bei "MDRum2". Sie kümmert sich derzeit um die gefiederte Schönheit. Die Eule könnte gegen eine Scheibe oder eine Mauer geflogen oder gar von einem Auto erfasst worden sein. "Das wissen wir alles nicht."
Fest steht, dass "Waltraut" dabei schwer verletzt wurde. Auch heute noch kämpft sie mit den Folgen des Vorfalls. "Sie hat eine komplette Ständerlähmung gehabt, also konnte die Füßchen gar nicht bewegen", erklärt Lisa Krautschick.
"Mittlerweile ist es dank unserer vermehrten Vitamin-Gabe so, dass sich da doch etwas bewegt, dass sie anfängt, die Füßchen wieder zu benutzen und sich wieder aufzustellen."
So kam "Waltraut" zu ihrem Namen
Wann die Eule wieder richtig fit sein wird, kann die Tierpflegerin noch nicht sagen. Sie wollen aber alles versuchen, damit sie wieder in die Freiheit entlassen werden kann.
"Wir haben noch ein freies Eulen-Gehege, in dem wir erstmal versuchen werden, ihr die ersten Flugversuche wieder zu ermöglichen. Sollte der Platz nicht ausreichen, werden wir den Falkner zurate ziehen, weil er richtige Auswilderungsgehege zu verfügen hat, wo sie das Jagen auch wieder erlernen kann."
Der Name Waltraut wurde übrigens mit einem Augenzwinkern gewählt: "Wir pflegen die Waltraut, bis sie sich wieder in den Wald traut."
Titelfoto: Dreifilm