Darum ist es so wichtig, dass dieser Mann mit einem Alligator kuschelt
Pennsylvania (USA) - Wenn man an ein Begleittier für kranke Menschen denkt, kommt einem wahrscheinlich ein Hund, eine Katze oder vielleicht auch ein Pony in den Sinn. Joie Henney (65) aus den USA hat sich einen tierischen Freund ausgesucht, der normalerweise von Menschen lieber gemieden wird.
Der 65-Jährige leidet unter starken Depressionen, auf Medikamente will der Mann aber lieber verzichten.
Bald fiel ihm aber auf, dass er sich beim Kuscheln mit seinem Haustier Wally besser fühlte. "Ich hatte Wally und wenn ich nach Hause kam und bei ihm war, war alles in Ordnung", erklärt Joie gegenüber der Metro.
Wally, ein Alligator, ist fast zwei Meter lang und scheint es scheinbar auch zu genießen, neben dem US-Amerikaner auf der Couch zu liegen oder mit ihm Bett zu schlafen.
Ein Arzt meldete das Reptil tatsächlich als offizielles Begleittier für Joie an, auch wenn dieser ehrlich zugeben muss, dass ihm sein treuer Freund auch im nächsten Moment den Arm abbeißen könnte.
"Mein Arzt wusste von Wally und wusst, dass es funktioniert - warum also nicht?" Joie hatte das Krokodil im Alter von 14 Monaten außerhalb von Orlando das Leben gerettet. Nun wächst und gedeiht er unter dem Dach von Joie Henney. Man geht davon aus, dass Wally bald knappe fünf Meter lang sein wird.
Das vierjährige Tier ist laut Aussage des 65-Jährigen ein großer "Teddybär", der "gerne Umarmungen gibt". Die Freundschaft zwischen den beiden geht sogar so weit, dass das Raubtier seine Schnauze auf Joies Mund legt.
Der 65-Jährige ist sich bewusst, dass Wally immer noch ein gefährliches Wildtier ist, er hätte aber trotzdem keine Angst vor seiner "seelischen Unterstützung". Der Alligator hätte noch niemals jemanden gebissen und hätte sogar Angst vor Katzen.
Er ist nicht das einzige Reptil im Hause Henney. In einem Innenteich schwimmt außerdem noch der etwas kleine Alligator Scrappy. Auch er wurde einst von Joie gerettet.
Manchmal nimmt der US-Amerikaner sein Reptil sogar zu Ausflügen mit und stellt ihn in Seniorenzentren oder Baseball-Spielen vor. "Er ist wie ein Hund", meint Joie. "Er will geliebt und gestreichelt werden."
Begleittiere müssen nicht immer Hunde sein
2016 macht die Story von Mark E. die Runde (TAG24 berichtete). Dieser hatte auf einem Flug nach Asheville eine süße Ente kennengelernt. Das Tier reiste mit Carla F., die nach einem Reitunfall unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung litt. Sobald sie eine Panik-Attacke bekam, half "Daniel" der Enterich ihr und beruhigte sie.
Zuletzt hatte eine Katze ihrem Herrchen Gary Rosheisen das Leben gerettet. Dieser war mit seinem Rollstuhl umgekippt und lag hilflos auf dem Boden.
Seine Katze namens Tommy wählte daraufhin den Notruf."Er ist mein Held", sagte Rosheisen.