Bär bricht in Auto ein und säuft 69 Getränkedosen leer - Eine Sorte rührt er nicht an
Earls Cove (Kanada) - Eine Frau von der Sunshine Coast in der kanadischen Provinz British Columbia war schockiert, als sie feststellte, dass ein Bär durch das Vordach in ihr Auto eingebrochen war und sich anschließend sechs Kisten Getränkedosen reingezogen hat.
Nach dem Winterschlaf waren bei diesem Schwarzbären Hunger und Durst wohl groß! Wie der Coast Reporter berichtet, brach das Tier am 13. April mit einem Geräusch, das "wie ein Schuss" klang, durch eines der Fenster eines Suzukis ein.
Dieser gehörte Sharon Rosel, die um 3 Uhr morgens von ihrem Jagdhund auf den Lärm vor ihrem Haus in Earls Cove aufmerksam wurde. In dem Fahrzeug hatte sie die Kisten mit insgesamt 72 Getränkedosen gelagert, die sie in ihrem Imbisswagen verkaufen wollte.
Eigentlich habe sie immer bewusst darauf geachtet, keine Begehrlichkeiten, wie Lebensmittel, für Bären in ihrem Versorgungstruck liegen zu lassen - und das erst recht, nachdem einmal einer für einen Goldfisch-Cracker eingebrochen ist, der in den Falten des Autositzes ihres Enkels steckte.
Rosel habe gedacht, dass sie die Dosen für eine Nacht im Wagen lassen könne. Doch da irrte sie sich! "Er war in ziemlich guter Verfassung, aber er war hungrig, und das war mein Fehler. Ich hätte nie gedacht, dass es durch eine Dose riechen könnte", sagte die Unternehmerin.
Das Raubtier trank 69 der 72 Dosen - drei Diät-Limonaden rührte es nicht an. Rosel sagte weiter, dass sie eineinhalb Stunden vom Balkon aus zusah und den Bären schlürfen hörte. Er habe besonders die Orangen-Limonade bevorzugt. Das süße Getränk war über die weißen Ledersitze getropft.
Auch die Cola und das alkoholfreie Bier schienen ihm geschmeckt zu haben. Klebrige Rückstände fanden sich unter der Gangschaltung und auf der gesamten Auslegeware im Auto. Doch der Schaden war noch größer!
Das Tier kam in der nächsten Nacht zurück
Der Pelzträger beschädigte demnach auch das Verdeck sowie die Lederpolsterung und riss die Fensterkurbeln ab. Zum Glück sei der Suzuki voll versichert, sagte Rosel. Ihr Mann habe ihn zur Reparatur in eine Werkstatt gebracht.
Aber der Bär kam in der nächsten Nacht zurück! Rosels Hund habe ihn dann verscheucht. "Ich möchte nichts tun, was die Bären gefährdet. Ich weiß, dass sie weiterziehen werden, wenn sie keine Nahrungsquelle finden."
Die Aktion des Schwarzbären wurde von einer Überwachungskamera festgehalten. Rosel kommentierte: "Unterschätzt nicht ihren Geruchssinn." Nun hoffe sie, dass ihre Versicherung die Schäden bezahlt.
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