Asiatische Hornissen in Hamburg mit Minisendern überführt
Hamburg - Vor allem Imker beobachten diese Entwicklung mit Sorge: Die sich auch von Bienen ernährende Asiatische Hornisse breitet sich weiter in Deutschland aus. Jetzt konnten zwei Nester in Hamburg entfernt werden.
Sie hatten sich in Blankenese und in der Parkanlage Planten un Blomen befunden, teilte die Umweltbehörde am Freitag mit. Es seien die einzigen zwei gefundenen Nester der gebietsfremden Art.
Erst Anfang Oktober wurde die Behörde darauf aufmerksam. Anfangs wurden Einzeltiere aus der Nähe der Nester gemeldet.
Um die Standorte zu finden, griffen die Behörden-Mitarbeiter zu einem Trick. Sie banden gefangenen Asiatischen Hornissen Kleinstsender um. Damit konnten die Insekten verfolgt und die Nester gefunden werden. Danach folgte die fachmännische Entfernung.
Erstmals wurden im Sommer 2019 einzelne Exemplare der Asiatischen Hornisse gesichtet. Bereits im Folgejahr wurde das erste Nest in der Hansestadt entdeckt.
Das bestätigte, dass die als invasiv eingestufte Art, auch in Norddeutschland überleben kann. Seitdem gab es immer wieder einzelne Nestfunde, die entfernt wurden.
Asiatische Hornissen hier melden
Eine starke Ausbreitung konnte bislang verhindert werden. Das kleine Hamburger Vorkommen sei zurzeit noch isoliert, so die Umweltbehörde. In Zukunft sei allerdings eine größere Population zu erwarten, da sich die Asiatische Hornisse von Frankreich über Belgien, die Niederlande und Südwestdeutschland dieses Jahr bis nach Bremen ausgebreitet habe.
Für Menschen ist die neue Insektenart weitestgehend ungefährlich. Stiche sollen nicht gefährlicher als die einheimischer Wespen sein. Die Asiatische Hornisse verteidigt ihre Nester in unmittelbarer Umgebung, daher sollte man sich ihnen nicht nähern.
Im Frühjahr befinden sich diese noch bodennah, im Sommer ziehen die Tiere meist hoch in Bäume. Mit dem jetzt fallenden Laub werden sie sichtbar.
Wer Einzeltiere oder freihängende Nester der Art sieht, wird gebeten, die Umweltbehörde unter Nennung des Funddatums, Fundortes und mit Foto oder Video unter ahlert-nord.de oder per E-Mail an invasive-arten@bukea.hamburg.de zu informieren.
Titelfoto: Axel Heimken/dpa