Bauern schlagen Alarm! Killer-Insekt wird zum gewaltigen Problem
Frankfurt am Main - Sie ist ein wahrer Killer - und macht sich mehr und mehr in Deutschland breit. Die Asiatische Hornisse feiert hierzulande derzeit einen gefährlichen Siegeszug und lehrt damit anderen Insekten das Fürchten. Aber auch der Mensch bekommt die Konsequenzen immer deutlicher zu spüren.
Erstmals in Europa aufgetreten ist die Vespa velutina nigrithorax, wie sie wissenschaftlich korrekt bezeichnet wird, im Jahr 2005. Aufgrund von Warenimporten aus dem asiatischen Raum schaffte sie offensichtlich den Kontinentalsprung - und beabsichtigt seitdem nicht mehr, ihren neuen Lebensraum zu verlassen.
Es sollte jedoch einige Zeit dauern, bis die Hornissen-Art auch in Deutschland, zunächst in Baden-Württemberg, ankam. Ab diesem Zeitpunkt im Jahr 2014 benötigte die invasive Art aber nicht mal ein weiteres Jahrzehnt, um praktisch in der gesamten Republik vertreten zu sein.
Das ist nicht nur eine schlechte Botschaft für die heimischen Hummeln und Bienen, die die Asiatischen Hornissen für ihr Leben gern verspeisen. Unter dem Strich schaden sie damit auch dem Menschen, insbesondere Imkern und Bauern.
Da die Killer-Insekten vor Nestern ihrer Leibspeisen lauern, um die Arbeiter zu fressen, fallen immer mehr Honigernten weitaus geringer aus als ursprünglich veranschlagt. Da die Hornissen zudem auf süßes Obst stehen, fressen sie Landwirten auch noch Äpfel, Kirschen und sonstige Früchte weg.
Bezogen auf Gesamtdeutschland haben die Flugtierchen somit geschätzt schon für einen Schaden von rund 30 Millionen Euro gesorgt, wie der Naturschutzbund Deutschland (NABU) berichtete.
Asiatische Hornisse vermehrt sich rasch - und kostete bereits etliche Millionen Euro
Wie rasch sich die Asiatische Hornisse vermehrt, zeigen einige Beispiele: So erhöhte sich die Anzahl der gemeldeten Nester allein im Raum Frankfurt binnen eines Jahres von zehn auf stolze 70. Und auch der Mensch sollte Vorsicht walten lassen.
Nicht nur, dass die Tierchen aggressiv auf Menschen reagieren, zudem rufen ihre Stiche öfter allergische Reaktionen hervor.
Wer ein solches Nest bei sich im Garten vermutet, der sollte die Feuerwehr alarmieren, die in speziellen Schutzanzügen anrückt, die Nester zuschäumt und die Hornissen schließlich im Tiefkühler tötet.
Titelfoto: Patrick Pleul/DPA_Zentralbild/DPA