Angler zieht blutenden Hai aus dem Wasser: Der Grund für die Wunde macht den Profi nervös
Florida - Da stockte selbst dem erfahrenen Angler der Atem: Als Dave Perkins vor der Küste von Florida einen dicken Fisch am Haken hatte, ahnte er noch nicht, dass etwas weitaus Größeres es bereits auf seinen Fang abgesehen hatte.
Es war ein sonnig warmer Tag, als "Captain" Dave Perkins seine Angel in der Nähe des Everglades Nationalpark ins Wasser auswarf.
Seine Tour, auf die ihn zwei Kunden begleitet hatten, sollte rasch Erfolg zeigen: Ein Schwarzspitzenhai biss an.
Das Tier, was bis zu 1,70 Meter lang und 25 Kilogramm schwer werden kann, war für den erfahrenen Fischer zunächst allerdings kein Grund zur Aufregung.
Das sollte sich aber ändern, als der US-Amerikaner das Tier immer weiter an die Wasseroberfläche holte. Der Hai habe dabei gezuckt und sich "gewaltsam gewunden", erinnert sich der Angler laut LADBible. "Ich nahm an, dass der Hai nur wütend darüber war, grob behandelt zu werden."
Doch der Grund sollte sich kurz darauf offenbaren: Als der Schwarzspitzenhai schließlich in Sichtweite heraufgeholt worden war, entdeckte Dave die blutige Wunde kurz vor der Schwanzflosse des Tieres.
Erfahrener Angler wird nervös
Irgendetwas Riesiges, das sich im trüben Wasser unter dem Boot der Angler befand, hatte den Raubfisch fast in zwei Hälften gebissen.
"Captain" Perkins, der bereits jahrelange Erfahrung in seinem Beruf vorweisen kann und laut eigener Aussage bereits "fast 1000 Hai" gefangen hatte, wurde es bei diesem Anblick ganz anders. Die Biss-Spur hätte ihn "eingeschüchtert" und "nervös" gemacht, erklärt er. Schließlich hielt er in jenem Augenblick die Mahlzeit eines viel größeren Räubers am Haken.
Um sich und seine Gäste auf dem Boot nicht in Gefahr zu bringen, entschied sich Dave Perkins, die Angelsehne zu kappen. Außerdem hoffte er, dass er dadurch auch den Schwarzspitzenhai retten könne.
Auch wenn dieser schwer verletzt worden war, glaubt der Angler, dass sich das Tier möglicherweise in Sicherheit bringen und den Angriff überleben könnte. "Es wurde nicht in die Eingeweide gebissen und ich habe Haie mit schrecklicheren Narben in verschiedenen Heilungsstadien gesehen."
Was hatte den Schwarzspitzenhai so brutal zugerichtet?
Der US-Amerikaner vermutet, dass ein Bullenhai seinen Fang attackiert hatte. "Sie sind in unseren Gewässern weit verbreitet und bei Weitem die bösartigsten und aggressivsten Haie der Welt", so Perkins. "Sie fressen so ziemlich alles."
Ausgewachsene Bullenhaie bringen bis zu 227 Kilogramm auf die Wage. Weibliche Exemplare können zudem bis über drei Meter lang werden.
Titelfoto: Bildmontage Facebook Screenshot/Captain Dave Perkins