Tesla-Ausbau in Brandenburg hat Konsequenzen für US-Autobauer
Grünheide (Oder-Spree) - Tesla will sein Werk in Brandenburg weiter ausbauen, doch das geht nicht ohne die Einhaltung neuer Richtlinien und Sicherheitsbestimmungen für den US-Autobauer.
Die Pläne für den Ausbau der Gigafactory in Grünheide führten dazu, dass der Betrieb nach der Störfallverordnung von der unteren Klasse in die obere Klasse eingestuft werde, hieß es im Unternehmen.
Das schließe einen umfangreichen Sicherheitsbericht ein. Künftig seien weitere Meldepflichten nötig und die Ausstattung der Werksfeuerwehr müsse ein höheres Niveau haben.
Tesla will sein bisher einziges E-Auto-Werk in Europa ausbauen. Das Ziel ist eine Verdoppelung der Produktionskapazität von zunächst angepeilten 500.000 Autos auf eine Million Autos im Jahr. Dazu stellt das Unternehmen Anträge in drei Teilen auf eine umweltrechtliche Genehmigung beim Land Brandenburg.
Am morgigen Dienstag informiert Tesla bei einer Veranstaltung in Grünheide darüber. Der Antrag soll ab Mittwoch einschließlich der Stellungnahmen von Behörden öffentlich ausliegen und im Internet zu lesen sein. Bis 18. September können dann Einwände gegen das Vorhaben erhoben werden.
Tesla stellt in dem Werk südwestlich von Berlin seit März 2022 Elektroautos her. Das Ziel der ersten Ausbaustufe wurde bisher noch nicht erreicht. Die rund 11.000 Beschäftigten fertigen derzeit hochgerechnet rund 250.000 Autos im Jahr. Naturschützer haben Bedenken, weil die Fabrik teils im Wasserschutzgebiet liegt.
Titelfoto: Patrick Pleul/dpa