Proteste gegen Tesla nehmen kein Ende - Neue Aktion nahe der Fabrik in Grünheide

Von Oliver von Riegen

Berlin - Der US-Elektroautobauer Tesla steht weiter in der Kritik. Auch die Proteste halten unvermindert an.

Tesla wehrt sich gegen die Proteste, indem es die Kritik stets zurückweist.
Tesla wehrt sich gegen die Proteste, indem es die Kritik stets zurückweist.  © Patrick Pleul/dpa

Rund 50 Menschen hätten bei einem Waldspaziergang der Bürgerinitiative Grünheide mitgemacht, teilte das Bündnis "Tesla den Hahn abdrehen" mit. Die Aktion verlief nach Angaben der Polizei friedlich.

"Diese Produktionsstätte ist eine Gefahr für das Grund- und Trinkwasser", sagte Sprecherin Caro Weber vom Bündnis "Tesla den Hahn abdrehen". "Wir blicken auf ein Jahr der Dürre." Das Bündnis organisierte eine Anreise mit Fahrrädern.

Das Unternehmen weist die Kritik stets zurück und verweist auf Umweltmaßnahmen.

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So sei der Wasserverbrauch gesunken und Tesla recycle bis zu 100 Prozent des Prozessabwassers, argumentiert das Unternehmen.

Protestaktionen gegen Tesla finden europaweit statt

Wegen polarisierenden Äußerungen von Elon Musk (53), richtet sich der Protest vor allem gegen ihn selbst.
Wegen polarisierenden Äußerungen von Elon Musk (53), richtet sich der Protest vor allem gegen ihn selbst.  © Sebastian Gollnow/dpa

Unter dem Motto "TeslaTakedown" fanden am Samstag nach Angaben der Initiative nicht nur in Deutschland, sondern auch in Großbritannien, Finnland, Österreich und der Schweiz Proteste statt. In Deutschland habe es Versammlungen in Berlin, Grünheide, Nürnberg, Frankfurt, Erfurt, Duisburg, Weinstadt und Hamburg gegeben. Weitere Aktionen seien in Planung.

Es ist nicht der erste Protest nahe der einzigen europäischen Autofabrik von Firmenchef Elon Musk (53): Im vergangenen Jahr wandten sich Umweltaktivisten monatelang in einem Protestcamp mit Baumhäusern gegen den Autobauer.

Seit mehreren Wochen richtet sich der Protest vor allem gegen Musk selbst, der mit polarisierenden Äußerungen für Kritik sorgt. Der Tech-Milliardär ist inzwischen Berater von US-Präsident Donald Trump. Anfang April protestierten Hunderte Menschen vor einem Tesla-Ausstellungsraum in Berlin gegen Musk.

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Die Rahmenbedingungen sind derzeit für Elektroautos schwierig: Die Zahl der neu zugelassenen Teslas lag im März zwar höher als im Februar, aber 42,5 Prozent unter dem Wert vom Vorjahresmonat.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa

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