Nächste Demo bei Tesla: Vereinzelt Auseinandersetzungen mit Polizei
Grünheide - Bei einem Demonstrationszug zur Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin ist es laut Polizeiangaben am Rande vereinzelt zu Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern und Einsatzkräften gekommen.
Teils sei zudem Pyrotechnik gezündet worden, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Insgesamt sei der Aufzug aber bis zum frühen Abend weitestgehend ohne größere Störungen verlaufen. Angaben zu möglichen Verletzten oder Festnahmen machte die Polizei zunächst nicht.
Mehr als 1000 Umweltaktivisten hatten nach Polizeiangaben mit dem Demozug gegen den Autobauer in Brandenburg protestiert. Vom Bahnhof Fangschleuse zogen sie am Samstag zur einzigen europäischen Autofabrik von Firmenchef Elon Musk (52). Mehrere Organisationen hatten dazu aufgerufen.
Mit der Demonstration gegen Tesla wollen sie vor Gefahren für die Umwelt warnen, sie kritisieren aber auch andere Autobauer. Bei dem Protest riefen manche: "Runter mit der Aktie, hoch mit dem Wasserschutz!"
Die Stimmung war angespannt, nachdem es am Freitag zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen war.
Tesla-Protest soll noch bis Sonntag weitergehen
"Wir sind sensibilisiert", sagte ein Polizeisprecher über die Demonstration. Auf der Autobahn 10 war die Anschlussstelle Freienbrink nach Angaben der Beamten in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Die Polizei riet dazu, den Bereich weit zu umfahren.
Eine Demo, die auf der Brücke der Anschlussstelle Freienbrink der A10 angemeldet war, wurde laut Polizei verboten, unter anderem weil Fahrerinnen und Fahrer auf der Autobahn davon hätten abgelenkt werden können.
Die Aktionen mehrerer Gruppen, die seit Mittwoch dauern, sollen bis zum Sonntag weitergehen. Sie richten sich auch gegen die geplante Erweiterung von Tesla mit Güterbahnhof, wofür Wald gerodet werden soll, sowie gegen die Produktion von Elektroautos generell.
Bei einer Bürgerbefragung in Grünheide hatte eine Mehrheit gegen die Erweiterung gestimmt, danach signalisierten die Gemeinde und Tesla, dass weniger Wald gerodet werden soll.
Erstmeldung von 11.51 Uhr, aktualisiert um 19.34 Uhr.
Titelfoto: Patrick Pleul/dpa