Nach Anschlag auf Tesla: Reparatur an Strommast geht schnell voran

Berlin - Nach dem Anschlag auf die Stromversorgung beim Autobauer Tesla in Grünheide bei Berlin soll die Produktion in dem Werk früher wieder starten.

Die Produktion könnte bereits Montagabend wieder anlaufen.
Die Produktion könnte bereits Montagabend wieder anlaufen.  © Patrick Pleul/dpa

Laut Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) soll die Produktion früher anlaufen als zuletzt angekündigt. "Es sieht heute so aus, dass es nicht bis Ende der Woche dauern wird, sondern dass schon früher die Stromversorgung wieder hergestellt werden kann", sagte Steinbach am Montagmorgen im RBB-Inforadio.

Bisher hatte es geheißen, die Produktion werde erst Ende dieser Woche wieder anfahren. Der RBB berichtete am Montag unter Berufung auf den Stromnetzbetreiber Edis, dass die Produktion bereits Montagabend wieder anlaufen könnte. Steinbach lobte die beteiligten Unternehmen, die "im Drei-Schicht-Betrieb geackert" hätten.

Zugleich kritisierte er Demonstrationen gegen eine geplante Erweiterung des E-Auto-Werks, die es auch am Wochenende wieder gegeben hatte. "Mich besorgt das insofern, weil hier auch ganz klar zu beobachten war, dass es einen Demonstrationstourismus gegeben hat", sagte der Minister.

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"Das erleben wir auch bei dem Camp, wo Menschen aus Niedersachsen, aus Lützerath, aus Hambacher Forst an der Stelle da sind. Im Augenblick wird dieses Ganze von extern gekapert." Das sollte nicht im Sinne der Anwohnerinnen und Anwohner sein.

Umweltaktivisten besetzen das Waldstück noch bis Mitte des Monats

Die Aktivisten begründeten die Besetzung des Waldstück nahe der Tesla Fabrik in einer Pressekonferenz.
Die Aktivisten begründeten die Besetzung des Waldstück nahe der Tesla Fabrik in einer Pressekonferenz.  © Christophe Gateau/dpa

Es werde weiterhin mit falschen Argumenten gegen Tesla Stimmung gemacht. "Diejenigen, die dort im Augenblick dagegen protestieren, die sollen dann ihren Mitmenschen ganz deutlich sagen, dass sie einen erhöhten Lkw-Verkehr auch weiterhin haben wollen."

Der E-Autobauer will neben dem 300 Hektar großen bestehenden Werksgelände einen Güterbahnhof, Lagerhallen und einen Betriebskindergarten errichten. Dafür sollen mehr als 100 Hektar Wald gerodet werden.

Umweltaktivisten demonstrierten am Sonntag in Grünheide gegen die Erweiterungspläne, begleitet von Polizeikräften. Zudem hält die Besetzung eines Waldstücks seit mehr als zehn Tagen nicht weit entfernt von der Fabrik an. Steinbach sprach sich am Montag dafür aus, eine Duldung des Camps über die Mitte des Monats hinaus nicht zu verlängern.

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Die Tesla-Ansiedlung erfuhr am Wochenende aber auch Unterstützung: Einige Anwohner, die sich an die Seite des Unternehmens stellen, gingen ebenfalls auf die Straße. Teils kam es zu verbalen Reibereien zwischen den beiden Demonstrationslagern.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa

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