Autonomes Fahren: Tesla an Massenkarambolage auf Autobahn beteiligt!
San Francisco (USA) - Anscheinend ist die Idee von selbstfahrenden Autos noch nicht ganz ausgereift, denn im US-Bundesstaat Kalifornien bremste ein Tesla plötzlich scharf ab und verursachte damit einen heftigen Unfall.
Am gestrigen Dienstag veröffentlichte The Intercept Aufnahmen einer Überwachungskamera aus einem Tunnel der San Francisco Bay Bridge.
Die Aufzeichnung stammt vom 24. November 2022 und zeigt, wie ein Tesla Model S in die linke Spur der Autobahn wechselt und anschließend unerklärlicherweise abrupt abbremst.
Dadurch verursacht das Elektroauto einen Unfall mit acht Autos bei dem neun Menschen verletzt wurden, darunter ein zweijähriges Kind.
Außerdem musste der Verkehr auf der ausschlaggebenden Autobahnbrücke für eine Stunde unterbrochen werden.
Laut dem Bericht der örtlichen Polizei, gab der Tesla-Fahrer damals an, er hätte zur Zeit des Zusammenstoßes die neue Beta-Test-Funktion "Full Self-Driving" (deutsch: komplett selbst-fahrend) des Fahrzeuges benutzt.
Diese baut auf der "Auto-Pilot"-Funktion von Tesla auf und versprach einen noch autonomeren Fahrstil. Dennoch warnt der Fahrzeughersteller auf seiner Website, dass die "Full Self-Driving"-Funktion nur von einem "voll aufmerksamen Fahrer" benutzt werden sollte.
Diese Funktion hatte Teslas CEO Elon Musk (51) am Tag zuvor (Ortszeit) auf Twitter bekannt gegeben, mit einem ausdrücklichen Glückwunsch an das Auto-Pilot/AI Team.
Beta-Tests von autonomen Fahr-Funktionen auf öffentlichen Straßen erlaubt
Die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA, deutsch: Nationale Behörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit) hat inzwischen mit der Untersuchung des Vorfalls im November begonnen.
Von Juli 2021 bis Juni 2022 gab es mindestens 273 Unfälle, an denen Tesla-Autos im "Auto-Pilot"-Modus beteiligt waren.
In den letzten Monaten häuften sich Beschwerden von Tesla-Besitzerinnen und Besitzern über "Phantom-Bremsen", als ihr Auto aus keinem erkennbaren Grund bei hoher Geschwindigkeit die Bremsen heftig betätigte, berichtete The Washington Post.
Seit Monaten schon, gibt es von vielen Seiten Kritik zum Begriff "selbstfahrend", den einige Auto-Firmen verwenden, um ihre Fahr-Assistenz-Programme zu beschreiben.
Auch der Verkehrsminister Pete Buttigieg (40) sagte in einem Interview mit The Verge, dass die neuen Technologien kein "Fahrer-Ersatz" seien.
Dennoch gibt es in den Vereinigten Staaten bisher noch keine einheitlichen Regelungen dagegen, Beta-Tests, wie die von Teslas "Full Self-Driving"-Funktion, auf öffentlichen Straßen durchzuführen.
Titelfoto: State of California