Sie kamen mit Macheten! Terroristen überfallen Schule und töten 38 Kinder

Mpondwe (Uganda) - Die Killer kamen in der Nacht. Bewaffnete Männer überfielen am Freitag eine weiterführende Schule in Uganda und richten ein Blutbad an. Mindestens 41 Menschen starben, darunter 38 Schüler. Viele Opfer wurden mit Macheten ermordet, andere bei lebendigem Leib verbrannt. Der Angriff wurde offenbar von Kämpfern des sogenannten "Islamischen Staates" verübt.

Hinter den Mauern der Lhubiriha-Oberschule kam es zu grausamen Szenen.
Hinter den Mauern der Lhubiriha-Oberschule kam es zu grausamen Szenen.  © AFP

Es war Ugandas schlimmster Terror-Anschlag seit 2010. Freitagnacht überfiel eine Bande bewaffneter IS-Schergen die Lhubiriha-Oberschule im Westen des Landes.

Die Täter gingen brutal vor. Zunächst erschossen sie das Wachpersonal, dann suchten sie die Schlafsäle der Kinder auf um zu morden. Wer sich nicht rechtzeitig retten konnte, starb durch Machetenhiebe. Andere Opfer hingegen verbrannten bis zu Unkenntlichkeit, als die Killer Teile der Schule anzündeten, berichtet die ugandische Tageszeitung "The Monitor"

Dann plünderte die Bande die Schulkantine, stahl säckeweise Bohnen und Obst, bevor sie in den angrenzenden Virunga National Park und weiter in den Kongo flüchtete, wo die Terroristen sich versteckten.

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Bei den Tätern handelt es sich um eine Gruppe aus fünf Männern, hieß es in einem Armee-Statement, das der Nachrichtenagentur AP vorliegt. Das Militär habe die Verfolgung aufgenommen.

Die Behörden sprechen mittlerweile von 41 Toten, unter ihnen 38 Schüler. Sechs weitere Kinder wurden verschleppt. Die zum Teil schwer verletzten Überlebenden kamen ins Krankenhaus.

In der kleinen Stadt an der Grenze zum Kongo herrscht nach dem grausamen Mord nur noch Schock und Trauer.
In der kleinen Stadt an der Grenze zum Kongo herrscht nach dem grausamen Mord nur noch Schock und Trauer.  © AFP
Die Mörderbande zündete Teile der Schule an und verschleppte mehrere Kinder.
Die Mörderbande zündete Teile der Schule an und verschleppte mehrere Kinder.  © Uncredited/AP/dpa

Terror-Miliz ADF soll hinter dem Anschlag stecken

Ein Trupp der ugandischen Armee ist auf Patrouille im Grenzgebiet zum Kongo. Von dort dringen immer wieder dem IS nahestehende ADF-Terroristen nach Uganda ein, wo sie beispiellose Verbrechen verüben. (Archivbild)
Ein Trupp der ugandischen Armee ist auf Patrouille im Grenzgebiet zum Kongo. Von dort dringen immer wieder dem IS nahestehende ADF-Terroristen nach Uganda ein, wo sie beispiellose Verbrechen verüben. (Archivbild)  © ALEXIS HUGUET / AFP
Er soll den feigen Anschlag auf die Schule befohlen haben: Terrorist Musa Baluku steht auf US-Fahndungslisten.
Er soll den feigen Anschlag auf die Schule befohlen haben: Terrorist Musa Baluku steht auf US-Fahndungslisten.  © rewardsforjustice.net

Wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf einen Armeesprecher berichtet, seien die Täter gezielt vorgegangen und sollen die Schule schon zwei Tage vor dem Angriff ausgespäht haben

"Sie wussten, wo sich die Schlafsäle der Jungen und Mädchen befanden", sagt Generalmajor Dick Olum. "Deshalb haben die Rebellen den Schlafsaal der Jungen verschlossen und in Brand gesteckt", beschreibt der hochrangige Militär die Situation vor Ort.

"Den Mädchentrakt haben sie nicht versperrt und die Kinder konnten sich befreien, aber sie wurden mit Macheten angegriffen, als sie sich in Sicherheit bringen wollten, andere wurden erschossen", berichtet der Generalmajor weiter.

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Ausgeführt wurde der feige Angriff nach Regierungsangaben von der Rebellengruppe "Alliierte Demokratische Kräfte", deren Anführer, ein Mann namens Musa Baluku, der schon vor Jahren dem IS die Treue schwor und von den USA steckbrieflich gesucht wird. Fünf Millionen Dollar (knapp 4,5 Millionen Euro) sind auf seinen Kopf ausgelobt.

Immer wieder dringt der 1976 oder 1977 geborene Baluku mit seiner Mörderbande aus dem angrenzenden Kongo nach Uganda ein. Dort töten die Islamisten wahllos Dorfbewohner und verschleppen Menschen.

Titelfoto: AFP

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