Nach Terror-Drohung gegen Synagoge: Jüdische Gemeinden in Angst

Heidelberg - Wie konkret waren die Anschlagspläne gegen eine Synagoge in Heidelberg?

Rami Suliman (68), Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden, anlässlich einer Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus.
Rami Suliman (68), Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden, anlässlich einer Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus.  © Uli Deck/dpa

Noch ist vieles im Dunkeln, aber die Festnahme zweier junger Männer bereitet Sorgen. Die Israelitische Religionsgemeinschaft (IRG) Baden sieht eine deutliche Steigerung der Bedrohungslage für die jüdischen Gemeinden.

"Zum einen war es kein Einzeltäter mehr, sondern es gibt zwei Verdächtige", sagte der Vorsitzende der IRG Baden, Rami Suliman (68), der Deutschen Presse-Agentur.

Zum anderen seien die jungen Männer nach Angaben der Ermittler bereit gewesen, sich als "Märtyrer" zu opfern. "Das macht mir Angst, das sind ja Verhältnisse wie in Israel. Damit ist eine ganz neue Stufe erreicht, die ich hier noch nicht erlebt habe", sagte Suliman.

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Er habe die Mitglieder der jüdischen Gemeinden in Baden aufgerufen, besonders wachsam zu sein. Außerdem vertraue er der Polizei, die vor den Synagogen sichtbar und auch im Heidelberger Fall rechtzeitig zur Stelle gewesen sei.

Am Freitag waren die mutmaßlichen Pläne für den Anschlag auf Besucher einer Synagoge bekannt geworden. Ein bereits verhafteter 18-Jähriger aus Weinheim in Baden-Württemberg soll sich mit einem weiteren jungen Mann, der ebenfalls in Haft sitzt, im Netz über einen Messerangriff auf die jüdische Einrichtung ausgetauscht haben.

Titelfoto: Uli Deck/dpa

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