Nach Festnahme von IS-Terrorist in Köln: Das sagt Herbert Reul zur Sicherheit der EM
Düsseldorf - Zwei Tage nach der Festnahme eines mutmaßlichen IS-Terroristen, der sich während er Europameisterschaft als Helfer beim Public Viewing beworben hatte, gibt NRW-Innenminister Herbert Reul (71) vorsichtige Entwarnung.
"Unsere Polizei tut alles Menschenmögliche, um uns vor Terroristen – oder die, die es werden – zu schützen. Aber zur Wahrheit gehört auch: Hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht", sagte Reul am heutigen Sonntag der dpa in Düsseldorf.
"Der Blick unserer Sicherheitsbehörden ist geschärft. Der Sicherheitsapparat vor der EM funktioniert."
Die Bundesanwaltschaft hatte am Freitag einen Mann mit deutsch-marokkanisch-polnischer Staatsangehörigkeit festnehmen lassen, wie ein Sprecher der Karlsruher Behörde am gestrigen Samstag mitteilte.
Die Ermittler werfen dem Mann vor, im September 2023 über eine Kryptowährungsbörse fast 1700 US-Dollar auf ein Konto der Terrororganisation Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) übermittelt zu haben.
Terror-Unterstützer seit Freitag in U-Haft
Gegen den Verdächtigen wird den Angaben nach wegen des Verdachts der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland und Verstößen gegen das Außenwirtschaftsgesetz ermittelt.
Gegenstand des Haftbefehls seien die Geldzahlungen, sagte der Sprecher. Der mutmaßliche Terrorunterstützer sitzt seit Freitagabend in Untersuchungshaft.
Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa