Mehr als 60 Menschen bei Terroranschlag getötet: Regierung ruft Staatstrauer aus

Bamako (Mali) - Bei zwei Terroranschlägen islamistischer Kämpfer in Mali sind nach Angaben der Militärregierung mindestens 64 Zivilisten und Soldaten ums Leben gekommen.

Immer wieder kommt es in Mali zu Unruhen, die Menschenleben kosten und Zerstörung anrichten. (Symbolbild)
Immer wieder kommt es in Mali zu Unruhen, die Menschenleben kosten und Zerstörung anrichten. (Symbolbild)  © picture alliance / Alex Duval Smith/dpa

Die Regierung teilte in der Nacht zu Freitag auf Facebook mit, Terroristen hätten am Donnerstag im Nordosten des Landes ein Schiff und ein Armeelager in Bamba in der Region Gao angegriffen.

Insgesamt seien mindestens 49 Zivilisten und 15 Soldaten getötet worden. 50 Islamisten kamen laut Medienberichten ums Leben. Es habe auch Verletzte gegeben. Malis Regierung rief den Angaben zufolge eine dreitägige Staatstrauer aus.

Die UN-Mission zur Stabilisierung Malis (Minusma), die seit 2013 im Land ist, zieht planmäßig bis Jahresende auf Aufforderung der Militärregierung ab und übergibt ihre Basen an die malischen Sicherheitskräfte. Die sich Russland immer stärker zuwendende Militärregierung hatte Mitte Juni vehement den Abzug aller rund 12.000 UN-Blauhelme bis Ende des Jahres gefordert.

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Deutschland hatte ein Ende der Beteiligung seiner noch etwa 1100 Soldatinnen und Soldaten an dem Einsatz bereits vorher beschlossen.

Terror-Einheiten breiten sich in Mali aus

Auf den Straßen von Malis Hauptstadt Bamako ist viel los. Nach den jüngsten Anschlägen rief die Regierung zu Besinnung und Trauer auf.
Auf den Straßen von Malis Hauptstadt Bamako ist viel los. Nach den jüngsten Anschlägen rief die Regierung zu Besinnung und Trauer auf.  © Michael Kappeler/dpa

Die UN-Mission wurde ins Leben gerufen, nachdem islamistische Terroristen in Folge des Zusammenbruchs des angrenzenden Libyen und einer Rebellion der nomadischen Tuareg 2012 den Norden des Landes überrannt hatten.

Die Terrorgruppen breiten sich seitdem im Norden und Zentrum Malis und in seinen Nachbarstaaten aus.

Titelfoto: picture alliance / Alex Duval Smith/dpa

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