Mann soll Terroranschlag mit vielen Toten geplant haben - Anklage!

Castrop-Rauxel - Gut fünf Monate nach seiner Festnahme in Castrop-Rauxel ist gegen einen 26-jährigen Terrorverdächtigen Anklage erhoben worden.

Gegen den 26-Jährigen (l.) wurde Anklage erlassen, sein Bruder (32) ist bereits wieder auf freiem Fuß.
Gegen den 26-Jährigen (l.) wurde Anklage erlassen, sein Bruder (32) ist bereits wieder auf freiem Fuß.  © Bildmontage: Karsten Wickern/dpa, WTVnews/dpa

Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf teilte am Mittwoch mit, sie habe vor dem Landgericht Dortmund Anklage wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat erhoben.

In der Nacht zum 8. Januar war der Mann zusammen mit seinem 32 Jahre alten Bruder bei einem spektakulären Anti-Terror-Einsatz in Castrop-Rauxel im nördlichen Ruhrgebiet festgenommen worden.

Nach Hinweisen eines ausländischen Geheimdienstes waren die Ermittler davon ausgegangen, dass in der Wohnung des Älteren die hochgefährlichen Giftstoffe Cyanid und Rizin für einen Anschlag lagern könnten.

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Das Verfahren gegen den Bruder sei mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt worden, hieß es am Mittwoch.

Der 26-Jährige habe aber einen islamistisch motivierten Anschlag geplant, in dem er Rizin oder eine Cyanidverbindung freisetzen wollte.

Er habe beabsichtigt, mit den Giftstoffen eine möglichst große Anzahl von arg- und wehrlosen Menschen zu töten, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft.

Geplanter Anschlag: Angeklagter muss mit satter Strafe rechnen

Über verschiedene Messengerdienste habe der Mann in Kontakt zu islamistisch gesinnten Personen gestanden, die ihn in der Herstellung von Giftstoffen unterrichtet haben sollen. Den Entschluss zu dem Anschlag soll er spätestens Ende Oktober 2022 gefasst haben.

Der Mann wurde außerdem wegen Terrorismusfinanzierung angeklagt.

Der Beschuldigte ist den Angaben zufolge iranischer Staatsangehöriger, er soll von der Ideologie der Terrormiliz "Islamischer Staat" getrieben gewesen sein. Der 26-Jährige ist aktuell in Untersuchungshaft.

Bei dem Anti-Terror-Einsatz wurden zahlreiche Beweismittel für die Ermittlungen kontrolliert und sichergestellt.
Bei dem Anti-Terror-Einsatz wurden zahlreiche Beweismittel für die Ermittlungen kontrolliert und sichergestellt.  © Christoph Reichwein/dpa

Laut Generalstaatsanwaltschaft ist die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bedroht.

Titelfoto: Bildmontage: Christoph Reichwein/dpa, Karsten Wickern/dpa

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