Terroristen verbreiten Video: Huthis sprengen Griechen-Tanker
Jemen - Die jemenitischen Huthi-Rebellen haben ein Video veröffentlicht, dass die Sprengung den gekaperten griechischen Tankers Sounion zeigt. Das Schiff hatte mehr als eine Million Barrel Rohöl geladen. Eine Umweltkatastrophe könnte drohen.
MIt Kalaschnikow in der Hand stolzieren die Terroristen übers Deck, bringen Sprengladungen an und lassen den gekaperten Tanker detonieren. Nun haben die Huthis das entsprechende Video veröffentlicht; wohl als Beweis für ihre Schlagkraft.
Der unter griechischer Flagge fahrende Öltanker Sounion fiel den Radikalen bereits am 21. August in die Hände. Huthi-Kämpfer attackierten das Schiff mit Kleinwaffen, Geschossen und Drohnen-Booten, berichtet die Nachrichtenagentur AP.
Zwar konnte die 25-köpfige Besatzung (Russen, Filipinos) von einem französischen Zerstörer gerettet werden. Die Sounion blieb jedoch unter Huthi-Kontrolle.
Wiederholt haben die Rebellen mit der Sprengung gedroht. Jetzt haben sie Ernst gemacht. Mindestens sechs Detonationen sind im Video zu sehen. Mehr als eine Million Barrel Rohöl hatte der 274-Meter-Tanker geladen. Nun könnte dem Roten Meer eine der schlimmsten Ölkatastrophen aller Zeiten drohen.
Umweltkatastrophe droht: Öltanker muss geborgen werden
Nach allem, was bekannt ist, ist der Tanker bislang nicht gesunken. Ob die Sounion zum Zeitpunkt der Sprengung Öl geladen hatte, ist allerdings unklar. Im Terroristen-Video ist der Laderaum nicht zu sehen.
Informationen der Nachrichtenagentur Reuters zufolge wurde ein 4,1 Kilometer langer Ölteppich festgestellt. Eine internationale Bergungsoperation unter griechischer Führung soll den Worst-Case abwenden: Geplant ist, die Sounion notdürftig zu flicken und in einen sicheren Hafen zu ziehen.
Europäische Kriegsschiffe, die im Rahmen der EU-Operation Aspides im Roten Meer für Sicherheit sorgen, sollen die Operation unterstützen. Auch Saudi-Arabien will sich dem Vernehmen nach beteiligen.
Offiziell begründen die Huthis ihr Vorgehen mit angeblichen "Verstößen" gegen ein von ihnen verhängtes Einlaufverbot an israelischen Häfen.
Seit Beginn des Konfliktes zwischen Israel und der Hamas, schießt die vom Iran gesteuerte Shiiten-Milliz immer wieder Drohen und Raketen auf den jüdischen Staat ab und greift Handelsschiffe im Roten Meer an.
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