Hamas plante offenbar Anschlag in Deutschland: Festnahmen in Berlin!
Berlin - Die palästinensische Terrorgruppe Hamas hat offenbar Anschläge gegen jüdische Einrichtungen in Deutschland geplant. Diese sollen nun von Sicherheitsbehörden verhindert worden sein.
Laut einer Mitteilung der Generalbundesanwaltschaft wurden am Mittwoch vier Männer, die der Hamas angehören sollen, in Berlin und in den Niederlanden festgenommen.
Die mutmaßlichen Terroristen sollen im Begriff gewesen sein, in einem Erddepot versteckte Waffen nach Berlin zu bringen. Konkrete Pläne für einen Anschlag gab es den Angaben nach aber noch nicht.
Die weiteren Ermittlungen hat die Generalbundesanwaltschaft übernommen.
Die mutmaßlichen Terroristen Abdelhamid Al A. (geboren im Libanon), Mohamed B. (ägyptischer Staatsangehöriger) und Ibrahim El-R (im Libanon geboren) wurden in Berlin durch Beamte des Bundeskriminalamtes festgenommen.
Einen weiteren Komplizen, Nazih R. (niederländischer Staatsangehöriger), stellte die niederländische Polizei in Rotterdam.
Die Festgenommenen seien "dringend verdächtig", Mitglieder in einer ausländischen terroristischen Vereinigung zu sein, hieß es.
Die Hamas sei eine Organisation mit militant-islamistischer Ausrichtung, die die Vernichtung Israels und die Errichtung eines palästinensischen Staates unter Geltung der Scharia auf dem gesamten ehemals britischen Mandatsgebiet Palästina zwischen Mittelmeer und Jordan anstrebe.
Hamas-Kämpfer festgenommen: Bundesgerichtshof entscheidet über Untersuchungshaft
Die festgenommenen Terrorverdächtigen sind den Angaben nach seit Jahren Hamas-Mitglieder und an deren Auslandsoperationen beteiligt. Sie sollen über eine "eine enge Anbindung an Führungskräfte der 'Izz al-Din al-Qassem'-Brigaden" verfügen.
Abdelhamid Al A. sei spätestens ab dem Frühjahr 2023 damit befasst gewesen, ein Erddepot mit Waffen in Europa ausfindig zu machen, das die Hamas dort in der Vergangenheit angelegt habe. Die Anweisungen seien von Führungskadern aus dem Libanon gekommen.
Die Waffen sollten zunächst nach Berlin gebracht werden, um für Anschläge auf jüdische Einrichtungen in Deutschland und ganz Europa bereitzustehen. Im Oktober unternahmen die Beschuldigten von Berlin aus in unterschiedlicher Besetzung verschiedene Suchaktionen, um die Waffen zu finden.
Aktuell sollen weitere Durchsuchungen in der Hauptstadt stattfinden, darunter in fünf Wohnungen und einem Restaurant.
Über den Vollzug der Untersuchungshaft entscheidet am Freitag der Bundesgerichtshof in Karlsruhe. Auf deutschem Boden gab es bislang noch keinen Terroranschlag der Hamas.
Erstmeldung am 14. Dezember, 16.47 Uhr. Letztes Update um 17.29 Uhr.
Titelfoto: Swen Pförtner/dpa