Anschlag auf Weihnachtsmarkt geplant? Polizei nimmt Mann fest!
Augsburg - Die Polizei in Bayern hat offenbar einen Terroranschlag auf den Augsburger Weihnachtsmarkt verhindert!
"Welt"-Informationen zufolge konnten die Beamten einen 37 Jahre alten Mann festnehmen. Der aus dem Irak stammende Asylbewerber soll demnach unter Verdacht stehen, den Christkindlesmarkt ausgespäht und zudem Kontakt zum IS zu haben.
Die Handschellen klickten laut dem Bericht am Mittwochabend in einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Augsburg. Die Polizei hat die Festnahme am Freitagmorgen bestätigt - ohne Angaben zur Nationalität des Mannes zu machen.
Unter Berufung auf Aussagen aus dem Umfeld der Sicherheitsbehörden heißt es weiter, dass der Iraker zuvor in den Fokus eines Nachrichtendienstes aus dem Ausland gerückt und mit IS- sowie Dschihad-verherrlichenden Beiträgen im Netz aufgefallen sein soll. Es bestand Kontakt zu der Terrororganisation.
Besonders erschreckend: Der 37-Jährige, der im März des Jahres 2023 nach Deutschland eingereist war, soll mehrere Videos in sozialen Netzwerken geteilt haben, auf denen Hinrichtungen und Selbstmordattentate zu sehen sind. Bei diesen kamen auch Fahrzeuge zum Einsatz. In Chats habe er angekündigt, selbst mit einem Wagen über einen Weihnachtsmarkt fahren zu wollen.
Verdächtiger in Abschiebehaft, Bayerns Innenminister Joachim Herrmann äußert sich zur Lage in Bayern
Wegen der mutmaßlichen Gefahr, welche von dem Asylbewerber auszugehen drohte, entschieden sich die Behörden für den Zugriff am Mittwoch. Der Festgenommene soll sich auf Anordnung der Zentralstelle Ausländerextremismus des Bayerischen Landesamts für Asyl und Rückführungen in Abschiebehaft befinden. Wann die Abschiebung erfolgt, ist allerdings noch unklar.
Innenminister Joachim Herrmann (68, CSU) erklärte nach der Festnahme in Augsburg, dass es laut den Sicherheitsbehörden derzeit "keine Hinweise auf konkrete Anschlagspläne oder auf konkrete Gefährdungen für Christkindlmärkte in Bayern" gebe. Es läge dementsprechend auch keinerlei Grund vor, "aus Sicherheitssorgen auf einen Christkindlmarktbesuch zu verzichten".
Über den Verdächtigen, der keine Gefahr mehr darstelle, sagte Herrmann: "Seit Oktober dieses Jahres hatten unsere Sicherheitsbehörden den Iraker auf dem Schirm, unter anderem aufgrund von Hinweisen über Beiträge auf Social Media." Die Festnahme zeige außerdem, wie jedem Hinweis auf potenzielle Gefährder genau nachgegangen werde.
Erstmeldung: 8.58 Uhr, zuletzt aktualisiert: 14.46 Uhr
Titelfoto: vifogra/Friedrich