Hamburg - Achtung! Beim Hamburger Fährunternehmen HADAG und der Tunnelbetriebszentrale am Elbtunnel wird ab dem morgigen Donnerstag gestreikt.
Die Gewerkschaft ver.di hat die HADAG-Beschäftigten zu einem 48-stündigen Warnstreik aufgerufen, der am morgigen Donnerstag, um 4 Uhr, beginnen und am Samstag, um 4 Uhr, enden soll.
Hintergrund ist der aktuelle Tarifstreit, in dem sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer noch nicht einigen konnten. Ver.di fordert unter anderem eine Erhöhung der Löhne um 18 Prozent, mindestens aber 625 Euro. Für Auszubildende soll die Vergütung um 350 Euro steigen.
"Seit dem ersten Warnstreik wurde das Angebot in zwei Verhandlungsrunden gerade einmal um etwa ein Prozent verbessert. Die angebotene Lohnsteigerung bleibt weiterhin viel zu nah an der Inflation – das ist für unsere Kolleginnen und Kollegen nicht akzeptabel", erklärte Verhandlungsführer Gabriel Riesner.
Irene Hatzidimou, stellvertretende ver.di-Fachbereichsleiterin für Verkehr in Hamburg, ergänzte: "Wer einen Warnstreik nicht ernst nimmt und seine Verhandlungstaktik nicht überdenkt, treibt die Eskalation voran (...). Es ist richtig, dass sich die Beschäftigten davon nicht entmutigen lassen und nun den Druck erhöhen."
Streik: Für den Elbtunnel gilt eine Notdienstvereinbarung
Neben den HADAG-Beschäftigten hat ver.di aufgrund des Tarifstreits im öffentlichen Dienst auch die Beschäftigten der Tunnelbetriebszentrale am Elbtunnel zum Streik aufgerufen. Dieser soll von Donnerstag, 18 Uhr, bis Freitag, 10 Uhr, dauern.
Für den Zeitraum wurde mit der Autobahn GmbH eine Notdienstvereinbarung getroffen, die den Schutz der Betriebstechnik sicherstellt, aber nicht den regulären Betrieb der Verkehrsüberwachung in der Tunnelbetriebszentrale.
Im Streikfall in der Tunnelbetriebszentrale ist die Autobahn GmbH demnach verpflichtet, "Gefahren durch geeignete Absperr- und Umleitungsmaßnahmen abzuwenden". Bedeutet: Der Elbtunnel könnte unter Umständen gesperrt werden.
Von der Arbeitsniederlegung betroffen sind laut ver.di auch die Überdeckelungen Schnelsen und Stellingen auf der A7 sowie die innerstädtischen Tunnel Wallring- und Krohnstiegtunnel.