Wieder Streik bei BVG: An diesen Tagen stehen Busse und Bahnen still
Von Matthias Arnold
Berlin - Auf Fahrgäste im Berliner Nahverkehr kommen erneut erhebliche Einschränkungen zu.

Die Gewerkschaft Verdi hat für kommende Woche Mittwoch und Donnerstag zum nächsten zweitägigen Warnstreik bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) aufgerufen.
"Das finanzielle Angebot der BVG ist völlig unzureichend und ignoriert die massiven Preissteigerungen, mit denen unsere Kolleginnen und Kollegen täglich kämpfen müssen", teilte Verhandlungsführer Jeremy Arndt mit. Schon der vorige Ausstand bei der BVG Ende Februar dauerte 48 Stunden.
Wieder dürften nahezu sämtliche Busse, Straßen- und U-Bahnen im Depot bleiben. Es ist der inzwischen vierte Arbeitskampf in der laufenden Tarifrunde mit der BVG. Nicht betroffen sind auch dieses Mal der S- und Regionalverkehr. Es ist mit vollen Straßen und einer hohen Nachfrage nach Alternativen wie Taxis oder Sharingdiensten zu rechnen.
Die BVG kritisierte den Aufruf deutlich. Das Unternehmen behalte sich rechtliche Schritte mit Blick auf die Verhältnismäßigkeit des Arbeitskampfes vor, hieß es.
"Verhandeln bedeutet aufeinander zuzugehen", teilte Personalvorständin Jenny Zeller-Grothe mit. "Jetzt ist Verdi an der Reihe, einen Kompromissvorschlag zum Thema Entgelt an den Tisch zu bringen, statt weiter an Maximalforderungen festzuhalten. Der Ball liegt bei Verdi."
Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa