Wieder an zwei Tagen: Verdi ruft zum nächsten Streik bei Verkehrsbetrieben in NRW auf!
Köln - Der eine Warnstreik läuft noch, da kündigen sich auch schon die nächsten Arbeitsniederlegungen an! Auch kommende Woche sollen Busse und Bahnen in Nordrhein-Westfalen still stehen.
Die Gewerkschaft Verdi rief am Freitag erneut zu einem zweitägigen Warnstreik auf, diesmal am kommenden Dienstag (5. März) und Mittwoch (6. März). In rund 30 kommunalen Verkehrsbetrieben in NRW soll der ÖPNV demnach stillstehen.
Millionen Fahrgäste des öffentlichen Nahverkehrs müssen mit erheblichen Einschränkungen bei Straßenbahnen, U-Bahnen und Bussen rechnen.
Bestreikt werden wieder nahezu alle großen kommunalen Nahverkehrsbetriebe wie KVB (Köln), Rheinbahn (Düsseldorf), DSW21 (Dortmund) oder die Stadtwerke Münster.
Hintergrund sind die Tarifverhandlungen über die Arbeitsbedingungen der etwa 30.000 Beschäftigten in den kommunalen Verkehrsbetrieben.
Zwei Verhandlungsrunden zum Manteltarifvertrag waren ergebnislos geblieben. Die Positionen liegen nach Angaben von Verdi weit auseinander.
Pendler müssen umplanen: Streik dürfte erneut gravierende Auswirkungen haben
Verdi-Verhandlungsführer Heinz Rech warf den Arbeitgebern erneut vor, dass sie noch kein Angebot vorgelegt hätten. "Wir wollen so viel Druck produzieren, dass sie verstehen, wir können auch noch härter, und wir sollten es am Verhandlungstisch lösen."
Fachbereichsleiterin Andrea Becker sagte auf die Frage nach dem Rückhalt in der Bevölkerung: "Wir kriegen mit, es gibt Verständnis, und natürlich ist das nervig". Sie verwies bei der Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen unter anderem auch auf einen hohen Krankenstand, fehlende Fachkräfte und Investitionen.
Verdi NRW hat in dem Tarifkonflikt bisher zu zwei eintägigen Warnstreiks Anfang und Mitte Februar sowie zu einem zweitägigen Warnstreik in rund 30 kommunalen Verkehrsbetrieben aufgerufen.
Die Arbeitsniederlegungen hatten gravierende Auswirkungen. Straßen- und U-Bahnen blieben in den Depots. Vielerorts fahren erfahrungsgemäß in den Streikregionen nur wenige Busse, die von privaten Anbietern betrieben werden.
Titelfoto: Horst Konopke