Warnstreik wird auch große Teile des Bahnverkehrs in Thüringen lahmlegen

Erfurt - Der für Freitag angekündigte Warnstreik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) wird auch große Teile des Bahnverkehrs in Thüringen lahmlegen.

Am Freitag werden in Thüringen so gut wie keine Züge auf den Schienen unterwegs sein.
Am Freitag werden in Thüringen so gut wie keine Züge auf den Schienen unterwegs sein.  © Martin Schutt/dpa

Von 3 bis 11 Uhr am Freitag werde voraussichtlich kein Zug unterwegs sein, sagte ein Sprecher des Bahnunternehmens Abellio am Donnerstag. Das Unternehmen erwarte ähnliche Auswirkungen für seinen Betrieb wie beim letzten Streik am 27. März.

Das Unternehmen will einen Notverkehr mit Bussen einrichten - wegen der Kurzfristigkeit sei das aber nur auf wenigen Strecken möglich. Busse sollen unter anderem zwischen Weimar, Erfurt und Gotha pendeln. Mit ersten Zugausfällen müsse aus betrieblichen Grünen bereits am Donnerstagabend gerechnet werden, betonte der Sprecher. Personal und Züge müssten an ihre nächsten Einsatzorte gebracht werden.

Betroffen sind auch die Erfurter Bahn und die Süd Thüringen Bahn. "Sicherlich wird es auch bei uns zu massiven Zugausfällen kommen, vor allem, wenn auch die Stellwerke der Deutschen Bahn wieder bestreikt werden und uns die Infrastruktur nicht zur Verfügung steht", teilte eine Sprecherin mit.

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Das Unternehmen arbeite daran, ersatzweise Busse einzusetzen. "Das wird allerdings nicht flächendeckend möglich sein", sagte die Sprecherin. Viele seien im Zeitraum des Warnstreiks als Schulbusse im Einsatz.

Reisende können auf Busverkehr umsteigen

Da der Streik seit Dienstag öffentlich bekannt sei, hätten sich Reisende darauf einstellen und nach anderen Möglichkeiten suchen können, sagte die Geschäftsstellenleiterin EVG Südost, Steffi Recknagel. Fahrgäste könnten am Freitag auf Busse umsteigen, da die Busbetriebe in Thüringen nicht an den Aktionen beteiligt seien.

Ziel der Gewerkschaft sei es, erklärte Recknagel, ein Zeichen gegenüber dem Arbeitgeber zu setzen, damit er "ein verhandlungsfähiges und faires Angebot für die Mitarbeiter auf den Tisch legt".

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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