Warnstreik während der Buchmesse: LVB können Notfallplan nicht umsetzen

Leipzig - Zahlreiche Angestellte sind am Freitag dem Aufruf der Gewerkschaft ver.di gefolgt und haben ihre Arbeit niedergelegt.
Eine Straßenbahn der LVB vor der Glashalle der Leipziger Messe. Die Leipziger Verkehrsbetriebe werden zwar seit den Morgenstunden bestreikt, doch die Linie 16 fährt im 20-Minuten-Takt.
Eine Straßenbahn der LVB vor der Glashalle der Leipziger Messe. Die Leipziger Verkehrsbetriebe werden zwar seit den Morgenstunden bestreikt, doch die Linie 16 fährt im 20-Minuten-Takt.  © Jan Woitas/dpa

"In Leipzig konnte der Notfallplan nicht umgesetzt werden, weil so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Streik gegangen sind", sagte Gewerkschaftssekretär Lucas Zahn am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Einzig die Linie 16 - die auch zu den Messehallen führt, in denen seit Donnerstag die Leipziger Buchmesse stattfindet - fahre im 20-Minuten-Takt. Streikende hatten sich an verschiedenen Betriebshöfen in Leipzig versammelt.

In Zwickau, Plauen und Dresden stehe der öffentliche Nahverkehr weitgehend still, sagte Zahn. In Chemnitz laufe der Betrieb nach Angaben von ver.di im Notfahrplan, am Morgen hatten sich demnach mehr als 100 Mitarbeiter versammelt.

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Der Aufruf zum Warnstreik ist eine Reaktion auf wiederholt gescheiterte Tarifverhandlungen.

Warnstreik in Sachsen - das ist die Begründung

Die Straßenbahnverbindungen zum Messegelände werden mit nicht streikenden Fahrern aufrechterhalten.
Die Straßenbahnverbindungen zum Messegelände werden mit nicht streikenden Fahrern aufrechterhalten.  © Jan Woitas/dpa

Begründet wird der erneute Warnstreik mit mangelnder Wertschätzung für die Arbeit der Beschäftigten seitens des Kommunalen Arbeitgeberverbandes (KAV) Sachsen.

Verhandlungsführer Paul Schmidt sagte der dpa: "Insgesamt sind wir sehr zufrieden heute. Gleichzeitig haben wir aber auch ein großes Interesse daran, nächsten Donnerstag eine Lösung zu finden. Dafür müssen aber erst mal noch einige Grundsatzprobleme gelöst werden." Wie viele Menschen sich insgesamt am Warnstreik beteiligten haben, war zunächst unklar.

In dem Tarifkonflikt geht es um den Manteltarifvertrag, der vor allem die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten regelt. ver.di fordert unter anderem eine Erhöhung des Urlaubsanspruchs, die Einführung von Zeitzuschlägen für Samstagsarbeit oder Überstundenzuschläge.

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Der KAV Sachsen hatte eine für Ende 28. Februar angedachte Verhandlungsrunde abgesagt. Der neue Termin fand am 19. März statt.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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