Warnstreik und Demos in NRW: Nahverkehr steht erneut still
Düsseldorf - Der zweitägige Warnstreik in rund 30 kommunalen Verkehrsbetrieben von Nordrhein-Westfalen wird voraussichtlich auch an diesem Freitag zu erheblichen Einschränkungen für Millionen Menschen führen.
Nachdem die Gewerkschaft Verdi NRW zu den Arbeitsniederlegungen aufgerufen hatte, blieben bereits am Donnerstag vielerorts die Straßenbahnen und U-Bahnen in den Depots.
Nur ein kleiner Teil der Linienbusse fährt erfahrungsgemäß in den Streikregionen, die von privaten Subunternehmen betrieben werden.
Verdi hat in dieser Woche nahezu bundesweit eine Warnstreikwelle im Nahverkehr gestartet mit dem Hauptstreiktag an diesem Freitag. Gemeinsam mit Fridays for Future will der Verdi-Landesbezirk NRW ein Zeichen setzen, um mehr Geld für den Nahverkehr einzufordern.
Fridays for Future hat in mehreren Städten Nordrhein-Westfalens für diesen Freitag zu Kundgebungen und Demonstrationen aufgerufen und geht davon aus, dass sich etwa in Köln auch Beschäftigte der kommunalen Nahverkehrsbetriebe daran beteiligen werden.
Aachener Verkehrsunternehmen bildet Ausnahme
Nahezu alle großen kommunalen Nahverkehrsbetriebe in Nordrhein-Westfalen wie KVB (Köln), Rheinbahn (Düsseldorf), DSW21 (Dortmund), die Stadtwerke Münster und moBiel (Bielefeld) werden wieder bestreikt.
Eine große Ausnahme ist wie bei den Warnstreiks zuvor das Aachener Verkehrsunternehmen ASEAG, für das ein Haustarifvertrag gilt.
Der rund 48-stündige Warnstreik in kommunalen Verkehrsbetrieben endet nach Angaben von Verdi NRW am Freitagabend oder in der Nacht zum Samstag mit dem jeweiligen Schichtende.
Titelfoto: Henning Kaiser/dpa