Warnstreik: Personal im Leipziger Herzzentrum legt die Arbeit nieder
Leipzig - Am Mittwoch wollen die Mitarbeitenden des Leipziger Herzzentrums ihre Arbeit niederlegen.

Wie die Gewerkschaft ve.rdi am Montag berichtete, wird von einer "starken Streikbeteiligung" des Personals ausgegangen. Eine Notdienstversorgung wird aber gewährleistet sein.
Hintergrund des Warnstreiks sind die seit Februar laufenden Tarifverhandlungen, bei der eine Lohnerhöhung von zwölf Prozent, vier Tage bezahlter Sonderurlaub für ver.di-Mitglieder sowie eine Honorierung langjähriger Beschäftigter gefordert wird.
Bisher ging der Arbeitgeber darauf allerdings nicht ein, bot lediglich eine Lohnerhöhung von sechs Prozent an.
Intensivpflegekraft Mathias Brückner kritisiert vor allem, dass ihm und seinen Kollegen immer mehr zusätzliche Aufgaben im Service- und Reinigungsbereich zugeteilt werden, um Personalkosten einzusparen: "Für die Arbeit am Patienten bleibt so weniger Zeit und die Arbeitsverdichtung steigt. Eine Honorierung dessen bleibt bisher aus."
Durch den Streik am Mittwoch wollen die Mitarbeitenden ein klares Zeichen in Richtung der Geschäftsführung senden. Sollte die nächste Verhandlungsrunde auch scheitern, schrecke man auch vor einer Ausweitung der Warnstreiks nicht zurück.
Die Teilnehmenden wollen sich ab 6 Uhr morgens bis nachmittags auf der Grünfläche Prager Straße/Ecke Chemnitzer Straße versammeln, um 9 Uhr startet dann der Demonstrationszug zum Herzzentrum und zurück.
Titelfoto: Silvio Bürger