Warnstreik im öffentlichen Dienst: Für viele Eltern große Belastung

Von Dörthe Hein

Magdeburg/Halle - Geschlossene Kitas und Horte, keine Müllabfuhr, Einschränkungen in der Verwaltung und bei Jobcentern - viele Sachsen-Anhalter bekommen die Auswirkungen des Warnstreiks der Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu spüren.

Am Donnerstag haben in Magdeburg und Halle Kundgebungen stattgefunden.  © Bodo Marks/dpa

Halle und Magdeburg waren am Donnerstag ebenso betroffen wie kleinere Städte und Gemeinden im Land.

Gewerkschaften hatten für Donnerstag zum Ausstand aufgerufen. In Magdeburg gab es eine Kundgebung und einen Demonstrationszug mit mehreren Hundert Teilnehmern aus der Landeshauptstadt und Umgebung.

Hintergrund sind die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in Bund und Kommunen.

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Streiks von Erzieherinnen und Erziehern und damit einhergehende Kita-Schließungen und Betreuungsengpässe seien für viele Eltern eine Belastung, so die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Sachsen-Anhalt.

"Wir bitten um Solidarität und Verständnis. Die Streiks sind ein wichtiger Schritt, um langfristig bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen und so auch die Qualität der frühkindlichen Bildung und Betreuung nachhaltig zu verbessern", erklärte Carsten Sievers, GEW-Gewerkschaftssekretär für Jugendhilfe und Soziale Arbeit.

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Forderung nach mehr Geld und zusätzlichen freien Tagen

Die Gewerkschaften fordern in der Tarifrunde von Bund und Kommunen acht Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich. Außerdem verlangt ver.di unter anderem drei zusätzliche freie Tage.

Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hatte die Forderungen der Gewerkschaften bereits als "nicht tragbar" zurückgewiesen. Die Kommunen seien bereits hoch verschuldet. Die Arbeitgeberseite hat noch kein Angebot vorgelegt.

Am 17. Februar soll in Potsdam die zweite Verhandlungsrunde beginnen.

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