Warnstreik! Hier kommen Briefe vorerst nicht an
Von Christof Rührmair
München - Die Warnstreiks bei der Post treffen in Bayern nun die Briefzentren. Das kann nach Auskunft der Gewerkschaft ver.di zu Verzögerungen bei der Zustellung von Briefen führen - voraussichtlich ab Mittwoch.
Insgesamt würden sich die Auswirkungen auf die Kunden aber in Grenzen halten.
Bayernweit sind heute rund 400 Mitarbeiter im Bereich Briefzentren/Briefsortierung zur Arbeitsniederlegung aufgerufen, hieß es von der Gewerkschaft.
Betroffen sind acht Zentren in München, Würzburg, Freising, Nürnberg, Amberg, Regensburg, Rosenheim und Augsburg. Das sei etwa die Hälfte der Standorte im Freistaat. Die Auswirkungen gingen dabei in der Regel weit über die einzelne Stadt hinaus. Würden die Briefe nicht sortiert, erschwere dies die Zustellung massiv.
Nach drei Warnstreiktagen in der vergangenen Woche ist es die vierte Aktion - sowohl deutschlandweit als auch in Bayern. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen bei Deutscher Post und DHL. Eine zweite Verhandlungsrunde in der vergangenen Woche hatte keine greifbaren Ergebnisse gebracht.
ver.di pocht auf ein Entgeltplus von sieben Prozent und zusätzliche Urlaubstage. Die Post stellt den Spielraum für Lohnerhöhungen jedoch als "sehr gering" dar.
Die nächste Runde der Tarifverhandlungen ist für den 12. und 13. Februar angesetzt.
Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa