Warnstreik beim WDR in Köln: Programmausfälle auch am Donnerstag möglich

Köln - Wegen eines Warnstreiks, der seit Mittwochabend läuft, ist es beim WDR in Köln zu Programmausfällen gekommen. Unter anderem konnten die Nachrichtensendungen "Aktuelle Stunde" und "WDR aktuell" nicht wie gewohnt ausgestrahlt werden.

Der Sender mit Sitz in Köln befindet sich derzeit mit der Gewerkschaft VRFF in Tarifverhandlungen.
Der Sender mit Sitz in Köln befindet sich derzeit mit der Gewerkschaft VRFF in Tarifverhandlungen.  © Oliver Berg/dpa

"Wir haben die Zuschauerinnen und Zuschauer per Dauereinblendung über den Ausfall informiert und stattdessen Ersatzprogramm gesendet", teilt der Sender am Donnerstag mit.

Auch am Donnerstag seien weitere Ausfälle möglich, so der WDR weiter. Denn die Aktion der Gewerkschaft VRFF dauere noch bis Freitag um 2 Uhr an.

"Die Kolleginnen und Kollegen, die nicht streiken, tun alles dafür, um gutes Programm im TV, Online und im Hörfunk herzustellen – mit möglichst wenig wahrnehmbaren Auswirkungen des Streiks für das Publikum", meint der WDR. "Aktuell gibt es keine weiteren Sendeausfälle."

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Zum aktuellen Stand der Tarifverhandlungen teilt der Sender mit, man habe der Gewerkschaft VRFF am Dienstag ein verbessertes Angebot vorgelegt. "Dieses bewegt sich im Rahmen dessen, was finanziell für den WDR noch möglich ist."

Umfangreichere Streikmaßnahmen und massive Programmausfälle möglich

WDR-Intendant Tom Buhrow (65) muss sich derzeit mit Forderungen der Gewerkschaft VRFF auseinandersetzen.
WDR-Intendant Tom Buhrow (65) muss sich derzeit mit Forderungen der Gewerkschaft VRFF auseinandersetzen.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Das Angebot zeige, dass der WDR bereit sei, sich auf die Gewerkschaften zuzubewegen. Gleiches erwarte man jetzt auch von der Gegenseite: "Die aktuellen unrealistischen Forderungen der Gewerkschaften von mehr als zehn Prozent Gehaltssteigerungen für zwölf Monate kann und wird der WDR nicht erfüllen."

Der VRFF-Verhandlungsführer im WDR, Matthias Kopatz, sagte dagegen, der WDR habe lediglich eine "völlig unzureichende neue Angebotsvariante" vorgelegt.

Die Beschäftigten bei ARD und ZDF hätten zudem schon in den vergangenen Jahren mehrfach Reallohnverluste hinnehmen müssen, weil die tariflichen Steigerungen weit unter der Inflationsrate geblieben seien, so Christian Gesch, Vorsitzender der Bundestarifkommission der VRFF.

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Man wolle nun mindestens so hoch abschließen wie vergangenes Jahr die Tarifparteien im Öffentlichen Dienst, so Gesch. Sollte keine Einigung erzielt werden, seien umfangreichere Streikmaßnahmen und massive Ausfälle im Programm zu erwarten.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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