Warnstreik am Flughafen München: Viele Reisende müssen sich auf etwas gefasst machen

Von Christof Rührmair

München - Der Flughafen München erwartet massive Auswirkungen des 24-stündigen ver.di-Warnstreiks am Montag.

Am Flughafen München wird am Montag gestreikt. (Archivbild)
Am Flughafen München wird am Montag gestreikt. (Archivbild)  © Sven Hoppe/dpa

Genaue Details stünden zwar noch nicht fest, weil die Fluggesellschaften erst ihre Sonderflugpläne erstmal erstellen müssten, erklärte ein Sprecher.

Da es sich um einen deutschlandweiten Warnstreik handele, sei aber mit massiven Auswirkungen auf den Flugbetrieb und auch einem stark reduzierten Flugplan zu rechnen - zum Unmut von Reisenden.

Beim letzten, damals 48-stündigen Warnstreik Ende Februar hatten in München nur rund 200 von 1600 Flügen stattfinden können. Damals waren allerdings andere Flughäfen wie Frankfurt nicht betroffen.

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Erfahrungsgemäß kann dies die Auswirkungen verstärken. Für Montag sind in der bayerischen Landeshauptstadt rund 820 Flüge geplant. Davon werde voraussichtlich "der größte Teil annulliert", hieß es vom Flughafen.

Flugpläne werden aktuell erarbeitet. "Es wird erwartet, dass im Laufe des Wochenendes aktuelle Fluginformationen auf den Webseiten des Flughafens und der Airlines veröffentlicht werden", teilte Flughafen weiter mit. Zudem sollten sich Flugreisende über den Status ihrer Verbindung informieren und im Falle von Annullierungen gar nicht anreisen.

Lufthansa und Flughafenverband ADV kritisieren die ver.di-Streiks

Die Forderungen von ver.di sind klar.
Die Forderungen von ver.di sind klar.  © Christian Charisius/dpa

Insgesamt hat ver.di für elf Flughäfen Warnstreiks angekündigt. Neben München sind Stuttgart, Frankfurt, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen, Hamburg, Berlin-Brandenburg und Leipzig-Halle von der Aktion direkt betroffen.

Hintergrund ist der anhaltende erbitterte Tarifstreit mit Bund und Kommunen, bei welchem Mitte erst März bald die nächste Verhandlungsrunde ansteht.

"Wir sehen uns zu diesem Warnstreik gezwungen, da die Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Diensts bisher kein Angebot vorgelegt und keine Bereitschaft gezeigt haben, unsere berechtigten Forderungen zu erfüllen", erklärt die ver.di-Vize-Vorsitzende Christine Behle (56).

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Man habe die Aktionen frühzeitig angekündigt, um den Passagieren Planungssicherheit zu geben.

Gefordert wird eine Tariferhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, und zudem höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten. Die Arbeitgeber wiesen diese Forderungen als nicht finanzierbar zurück. Die Tarifverhandlungen werden am 14. bis 16. März in Potsdam fortgesetzt. Die Lufthansa wie auch der Flughafenverband ADV kritisierten die Streiks an den Knotenpunkten äußerst scharf.

Erstmeldung: 11.23 Uhr, zuletzt aktualisiert: 13.55 Uhr

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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