Viele Bereiche lahmgelegt: Über 700 Beschäftigte streiken in Sachsen-Anhalt
Magdeburg - Einem Warnstreikaufruf der Gewerkschaft ver.di im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes sind im Norden Sachsen-Anhalts am Freitag rund 700 Beschäftigte gefolgt.
Sie kamen am Vormittag in der Magdeburger Innenstadt zu einer Kundgebung auf dem Alten Markt und einem Demonstrationszug zusammen.
Es seien Beschäftigte beispielsweise aus Landkreisen und Stadtverwaltungen, von der Bundesagentur für Arbeit und der Wasserversorgung, aus Kitas und von der Bundeswehr dabei gewesen, sagte die stellvertretende ver.di-Bezirksgeschäftsführerin Annett Flachshaar. Der Warnstreikaufruf der Gewerkschaft läuft bis kommenden Montag.
Die Bürger in Magdeburg und Landkreisen im Norden Sachsen-Anhalts müssen sich wegen des Warnstreikaufrufs auf Einschränkungen in den Behörden und Eigenbetrieben wie der Müllabfuhr sowie bei Sparkassen und Arbeitsagenturen einstellen.
Kitas und Horte bleiben geschlossen oder sind nur im eingeschränkten Betrieb tätig.
Fast alle Bereiche werden bestreikt: Nur der Nahverkehr in Sachsen-Anhalt bleibt verschont
Auch am Klinikum Magdeburg hatte ver.di für Freitag und den kommenden Montag zum Warnstreik aufgerufen. Dann kommen auch Warnstreiks im Verkehrsbereich hinzu: im Fern- und Regionalverkehr. Der Nahverkehr wird laut ver.di in Sachsen-Anhalt nicht betroffen sein.
Im bundesweiten Tarifstreit hatten Bund und Kommunen ihren 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst fünf Prozent mehr Lohn und Einmalzahlungen in Höhe von 2500 Euro bei 27 Monaten Laufzeit angeboten.
Die Gewerkschaft ver.di fordert weiterhin 10,5 Prozent mehr Lohn bei einem Jahr Laufzeit, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat.
Die dritte Verhandlungsrunde ist für kommende Woche geplant.
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