"Ignorantes Verhalten": Verdi ruft zu Streik im Groß- und Außenhandel auf
Hamburg - Die Tarifverhandlungen im Groß- und Außenhandel in Hamburg stecken aus Sicht der Gewerkschaft Verdi in einer Sackgasse.
"Das ignorante Verhalten der Arbeitgeber lässt keinen ernsthaften Einigungswillen erkennen", sagte Verdi-Verhandlungsführerin Heike Lattekamp.
Für den Donnerstag ruft die Gewerkschaft daher die rund 60.000 Beschäftigten der Branche in der Hansestadt zu einem ganztägigen Warnstreik auf.
Aus Sicht der Gewerkschaft gleicht das aktuelle, verbesserte Angebot der Arbeitgeberseite die aktuelle Inflation im Juni mit 6,4 Prozent Preissteigerung gegenüber dem Vorjahr bei Weitem nicht aus. "Das ist angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung im Groß- und Außenhandel skandalös", so Lattekamp.
Am Mittwoch hatte der Arbeitgeberverband AGA eine Entgelterhöhung von 5,1 Prozent zum 1. September angeboten, zum 1. August soll noch mal ein Plus von 2,9 Prozent dazu kommen. Zusätzlich wird dem Vorschlag nach eine Inflationsausgleichsprämie von zweimal je 700 Euro gewährt. Als Laufzeit peilen die Arbeitgeber 24 Monate an.
Die Gewerkschaft fordert jedoch eine Erhöhung um 13 Prozent, deren Mindesthöhe soll bei 400 Euro liegen. Auszubildende sollen zudem 250 Euro mehr bekommen. Als Laufzeit will Verdi 12 Monate.
Titelfoto: Bodo Marks/dpa