Verdi ruft weiter zum Streik auf: Öffentlicher Dienst legt Arbeit in Brandenburg nieder

Von Wilhelm Pischke

Potsdam - Für Freitag hat die Gewerkschaft Verdi in weiten Teilen Brandenburgs den öffentlichen Dienst zum Warnstreik aufgerufen. Betroffen seien mehrere Kommunalverwaltungen und kommunale Einrichtungen wie Kitas und Horte.

Auch die Beschäftigten in den Kitas und Horten sind zum Warnstreik aufgerufen. (Symbolbild)  © Jens Büttner/dpa

Die Aktion im Rahmen des Tarifstreits im öffentlichen Dienst konzentriere sich auf mehrere Landkreise, erklärte ein Verdi-Sprecher. In den Kreisen Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße und der Stadt Cottbus sollen die Beschäftigten in allen Kommunalverwaltungen die Arbeit ruhen lassen.

In den Landkreisen Prignitz, Ostprignitz-Ruppin, Oberhavel, Havelland, Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming und den Städten Potsdam und Brandenburg an der Havel will die Gewerkschaft Stadt- und Kreisverwaltungen bestreiken.

Auch die Beschäftigten in den Kitas und Horten sind zum Warnstreik aufgerufen. Amts- und Gemeindeverwaltungen sind nach Angaben von Verdi dort nicht betroffen.

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In der Landeshauptstadt Potsdam kündigte die Stadtentsorgung ebenso für Freitag Engpässe an. Bei der Müllentsorgung und bei der Straßenreinigung werde nicht im gewohnten Umfang gearbeitet. Die ausgefallenen Touren sollen nicht nachgeholt werden.

Auch am größten Klinikum der Stadt, dem Ernst von Bergmann, hat die Gewerkschaft zum Streik aufgerufen. Eine Notfallversorgung werde aber aufrechterhalten.

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Kundgebung führt zu einigen Verkehrseinschränkungen

Seit Wochen organisiert Verdi Warnstreiks im öffentlichen Dienst.  © Benjamin Westhoff/dpa

Eine Kundgebung der Streikenden in der Potsdamer Innenstadt kann nach Verdi-Angaben zu größeren Verkehrsbeeinträchtigungen führen. Auch der öffentliche Nahverkehr verkehrt nicht wie gewohnt.

In mehreren Kommunen wie in Oranienburg wurden bereits Einschränkungen im Kita-Betrieb angekündigt. In den meisten Fällen wurden die Eltern durch Aushänge und Mails darüber informiert, dass sie ihr Kind anderweitig betreuen müssten.

Seit Wochen organisiert Verdi Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Zuletzt führten die Streikaktionen zu verhältnismäßig geringen Einschränkungen in den Verwaltungen. Nun wird der Streik deutlich ausgeweitet.

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Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaften fordern in der Tarifrunde von Bund und Kommunen unter anderem acht Prozent mehr Lohn für die Angestellten im öffentlichen Dienst, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich sowie höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten.

Aus Sicht der Arbeitgeber sind die Forderungen nicht finanzierbar. Die Tarifverhandlungen werden vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam fortgesetzt.

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