Ver.di erwartet hohe Beteiligung an Warnstreik: Diese Nahverkehrsbetriebe sind betroffen

Düsseldorf - Der zweitägige Warnstreik in rund 30 kommunalen Verkehrsbetrieben von Nordrhein-Westfalen wird an diesem Donnerstag und Freitag nach Einschätzung der Gewerkschaft ver.di gravierende Auswirkungen auf den Nahverkehr haben.

Bei den KVB in Köln fahren 48 Stunden keine Straßenbahnen und Busse.
Bei den KVB in Köln fahren 48 Stunden keine Straßenbahnen und Busse.  © Henning Kaiser/dpa

"Wir gehen von einer hohen Streikbereitschaft aus", sagte ver.di-Nahverkehrsexperte Peter Büddicker am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Der zweitägige Arbeitsausstand dürfte ähnliche Folgen haben wie die eintägigen Warnstreiks, zu denen ver.di NRW bereits Anfang und Mitte Februar aufgerufen hatten.

Bestreikt werden rund 48 Stunden lang nahezu alle großen kommunalen Nahverkehrsbetriebe im bevölkerungsreichsten Bundesland wie die KVB (Köln), Rheinbahn (Düsseldorf), DSW21 (Dortmund), die Stadtwerke Münster oder etwa moBiel (Bielefeld).

Eine große Ausnahme ist das Aachener Verkehrsunternehmen ASEAG, für das ein Haustarifvertrag gilt. Der Warnstreik beginnt laut ver.di NRW am Donnerstag zu Schichtbeginn, in der Regel zwischen 3 und 4 Uhr, und endet am Freitagabend oder in der Nacht zum Samstag mit dem Schichtende.

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Die Aktion ist Teil einer nahezu bundesweiten Warnstreikwelle von ver.di im öffentlichen Nahverkehr. Ausnahme ist Bayern. Der 1. März ist dabei bundesweit der Hauptstreiktag.

Hintergrund der Warnstreiks in NRW sind die im Januar begonnenen Tarifverhandlungen über die Arbeitsbedingungen in kommunalen Verkehrsbetrieben.

Ver.di NRW fordert zusätzliche freie Tage

Auch die Rheinbahn in Düsseldorf wird bestreikt.
Auch die Rheinbahn in Düsseldorf wird bestreikt.  © Federico Gambarini/dpa

Ver.di NRW fordert unter anderem zusätzliche freie Tage, um die Beschäftigten zu entlasten und die Berufe attraktiver zu gestalten. Es herrsche ein dramatischer Arbeitskräftemangel. Täglich fielen in allen Tarifbereichen Busse und Bahnen aus, weil es nicht genug Personal gebe, hieß es.

Der Arbeitgeberverband KAV NRW wirft seinerseits ver.di vor, völlig unangemessen vorzugehen und der Attraktivität des Nahverkehrs zu schaden. Er verweist auf einen engen finanziellen Spielraum und darauf, dass zum 1. März die Gehälter, wie bereits vor längerer Zeit vereinbart, deutlich steigen.

Zusätzliche freie Tage würden aus Arbeitgebersicht bei dem bestehenden Fahrermangel dazu führen, dass die dann noch vorhandenen Fahrer mehr belastet würden.

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Die Arbeitgeber zeigen sich optimistisch, in der dritten Verhandlungsrunde am 11. und 12. März ein "Gesamtpaket" mit der Gewerkschaftsseite vereinbaren zu können.

Titelfoto: Henning Kaiser/dpa

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