ver.di-Warnstreik: Diese Regionen sind bei der SWEG betroffen!

Stuttgart - Erst vor wenigen Tagen legte ein Warnstreik den Bahnverkehr im Südwesten weitgehend lahm. Nun müssen sich Fahrgäste erneut auf Einschränkungen einstellen - auch bei Bussen. Auch viele Abiturienten müssen daher umplanen.

Ein Zug des Bahnunternehmens SWEG steht auf einem Gleis des Stuttgarter Hauptbahnhofs.
Ein Zug des Bahnunternehmens SWEG steht auf einem Gleis des Stuttgarter Hauptbahnhofs.  © Marijan Murat/dpa

Der ver.di-Warnstreik in Teilen des öffentlichen Nahverkehrs ist auch in Baden-Württemberg angelaufen. Die ersten Beschäftigten hätten zwischen 3.30 und 4.30 Uhr angefangen, ihre Arbeit niederzulegen, sagte ein Gewerkschaftssprecher am frühen Mittwochmorgen. Es sei mit einer hohen Streikbeteiligung zu rechnen.

ver.di hatte 1800 Beschäftigte der SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH dazu aufgerufen, den ganzen Tag über ihre Arbeit niederzulegen.

Ähnliche Ausstände sollte es am Mittwoch auch bei Verkehrsbetrieben in Bayern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen geben. Im Südwesten sind von dem Ausstand bei der SWEG mehrere Regionen betroffen.

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Zu Einschränkungen kommen kann es nach ver.di-Angaben etwa im Busverkehr in den Gebieten Kraichgau, Hohenlohe, Main/Tauber, Mittelbaden, Markgräflerland, Weil am Rhein sowie in den Landkreisen Zollernalb, Sigmaringen, Reutlingen, Biberach und Tübingen.

Zudem ist demnach der Bahnverkehr der Netze Ortenau, Ulmer Stern, Zollernbahn und Schwarzwälder Ring betroffen. Die SWEG kündigte an, die Auswirkungen des Warnstreiks so gering wie möglich halten zu wollen. In weiten Teilen ihres Verkehrsgebiets sei jedoch mit Fahrtausfällen zu rechnen.

An manchen Orten sei auch eine vollständige Einstellung des Betriebs möglich. Von dem Warnstreik sind auch viele Schulbusse betroffen. Darauf wies die SWEG vor allem Schülerinnen und Schüler hin, bei denen wichtige Prüfungen anstehen.

Am Mittwoch wird in Baden-Württemberg das Deutsch-Abitur geschrieben.

ver.di verlangt mehr Gehalt sowie bessere Arbeitsbedingungen

ver.di will mit den Warnstreiks den Druck in den Verhandlungen über den Eisenbahntarifvertrag (ETV) erhöhen. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten monatlich 550 Euro mehr. Auszubildende sollen pro Monat 250 Euro mehr bekommen.

Die Gewerkschaft strebt für den Vertrag eine Laufzeit von zwölf Monaten an. In einer ersten Verhandlungsrunde vergangene Woche legten die Arbeitgeber ein niedrigeres Angebot vor. ver.di verlangt darüber hinaus bessere Arbeitsbedingungen, um dem Personalmangel in den Betrieben zu begegnen.

Der Tarifkonflikt betrifft etwa 40 Verkehrsbetriebe mit bundesweit rund 5000 Beschäftigten. Sie werden nicht vom Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen erfasst, zu dem es am Wochenende eine Einigung gegeben hatte.

Und sie haben auch nichts mit den aktuell laufenden Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn und anderen Bahnbetrieben zu tun, die gerade von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG geführt werden.

Der kleinere ETV ist nach Gewerkschaftsangaben vielmehr historisch gewachsen.

Titelfoto: Marijan Murat/dpa

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