Ver.di-Warnstreik am BER: 50.000 Passagiere betroffen!

Berlin/Schönefeld - Der Warnstreik von Sicherheitskräften lähmt den Berliner Flughafen BER. Kein Flugzeug kann abheben. Auch zahlreiche Landungen sind gestrichen.

Viele Sicherheitskontrollen sind am Flughafen Berlin Brandenburg BER wegen des Warnstreiks geschlossen.
Viele Sicherheitskontrollen sind am Flughafen Berlin Brandenburg BER wegen des Warnstreiks geschlossen.  © Christophe Gateau/dpa

Alle rund 170 Starts seien gestrichen, bestätigte eine Flughafensprecherin. Der Streik laufe wie angekündigt. Zudem sei etwa jede vierte Ankunft gestrichen.

Das Terminal war weitgehend menschenleer. Nur wenige Passagiere suchten Orientierung. Der Flughafen erwartete für Donnerstag ursprünglich knapp 50.000 Passagiere.

Der Warnstreik betrifft auch andere Flughäfen in Deutschland. Zudem können einmal gelandete Maschinen am Donnerstag vom BER aus nicht wieder abheben.

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"Die ersten Streikenden haben sich bereits versammelt", sagte ein ver.di-Sprecher am Morgen. Für 9 Uhr war demnach eine Kundgebung mit etwa 400 Teilnehmern geplant.

Zum Arbeitskampf aufgerufen sind die Beschäftigten, die in der Fluggastkontrolle, in der Personen- und Warenkontrolle, der Frachtkontrolle und in Servicebereichen tätig sind. Ver.di zufolge soll der Warnstreik am BER um 23.59 Uhr enden.

Ebenfalls zum Arbeitskampf aufgerufen sind die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich an den Flughäfen Hamburg, Bremen, Hannover, Köln/Bonn, Düsseldorf, Leipzig/Halle, Dresden, Erfurt, Frankfurt und Stuttgart.

Warnstreik am BER: Das fordert ver.di

Die Gewerkschaft ver.di hat die Belegschaften der privaten Sicherheitsunternehmen an elf Flughäfen zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.
Die Gewerkschaft ver.di hat die Belegschaften der privaten Sicherheitsunternehmen an elf Flughäfen zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.  © Christophe Gateau/dpa

Ver.di fordert in dem Tarifkonflikt bei einer Laufzeit von einem Jahr eine pauschale Erhöhung des Stundenlohns um 2,80 Euro und schnellere Zuschläge.

Derzeit verdienen die Luftsicherheitsassistenten in der untersten Entgeltgruppe 20,60 Euro in der Stunde, was sich bei 160 Monatsarbeitsstunden auf ein Bruttogehalt von knapp 3300 Euro addiert.

Dazu kommen Zuschläge für Nachtarbeit, Sonn- und Feiertage sowie Mehrarbeit. Die Forderung berücksichtige den Kaufkraftverlust durch die Inflation und beinhalte einen Lohnzuwachs, erklärte ver.di.

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Zuletzt war es im März vergangenen Jahres zu Warnstreiks bei der Luftsicherheit gekommen. Damals ging es um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten, die in den vergangenen Jahren deutliche Lohnsteigerungen durchgesetzt hatten. Am BER fielen bei diesem Warnstreik sämtliche Starts und etwa ein Drittel der geplanten Landungen aus.

Für die weiteren Verhandlungen sind zwei weitere Runden für den 6. und 7. sowie 21. und 22. Februar vereinbart.

Erstmeldung vom 1. Februar, 5.51 Uhr. Letztes Update um 10.32 Uhr.

Titelfoto: Christophe Gateau/dpa

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