Tarifstreit: Verdi ruft zu Streiks bei Aldi, H&M, Kaufland & Co. auf
Leipzig/Zwickau - Im Tarifstreit des Einzel- und Versandhandels macht Verdi weiter Druck auf die Arbeitgeber. Für den heutigen Donnerstag hat die Gewerkschaft die Beschäftigten von Kaufland, H&M, Netto, Aldi und Primark zum Arbeitskampf aufgerufen.
Betroffen sind die Regionen Leipzig-Nordsachsen sowie Chemnitz-Zwickau, wie Verdi am Donnerstagmorgen mitteilte.
Hintergrund sind die laufenden Verhandlungen in der Tarifrunde des Einzel- und Versandhandels in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Vier Verhandlungstermine sind inzwischen gescheitert. Am 4. Oktober kommen beide Seiten erneut zusammen.
Verdi fordert in der aktuellen Verhandlungsrunde unter anderem 2,50 Euro mehr Lohn und Gehalt pro Stunde, was einer Erhöhung des Gehalts um etwa 15 Prozent entspreche. Von Arbeitgeberseite seien zuletzt Anhebung im Umfang von 8,4 Prozent geboten worden.
"Die streikenden Beschäftigten kämpfen für ein wertschätzendes, verhandelbares Tarifangebot ihrer Arbeitgeber. Vorher werden wir keine Ruhe geben und die Streiks fortsetzen", so Andrea Busch, ver.di Gewerkschaftssekretärin für den Handel in der Region Chemnitz-Zwickau.
Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa