Streikwelle in Hamburg rollt weiter: Flughafen, Kliniken und Kitas betroffen

Von Markus Klemm

Hamburg - Die Gewerkschaft Verdi will ihre Warnstreiks im öffentlichen Dienst am Montag in Hamburg erheblich ausweiten.

Bereits am Sonntag hatte der Airport zum Beginn zweiwöchiger Schulferien wegen einer überraschenden Arbeitsniederlegung schließen müssen.
Bereits am Sonntag hatte der Airport zum Beginn zweiwöchiger Schulferien wegen einer überraschenden Arbeitsniederlegung schließen müssen.  © Georg Wendt/dpa

Nicht nur der Flughafen und die Stadtreinigung sollen wie schon am Sonntag lahmgelegt werden.

In den Ausstand treten nach Verdi-Angaben auch erneut Beschäftigte der Asklepios-Kliniken, des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE), der Elbkinder-Kitas als Hamburgs größtem Kita-Träger und der Hamburg Port Authority (HPA).

Am Flughafen in Hamburg ging bereits am Morgen fast nichts mehr. Wegen des Warnstreiks an der Sicherheitskontrolle werden am Montag keine Flieger mit Passagieren starten. Für den gesamten Tag wurden alle 143 Abflüge am Airport gestrichen.

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Ähnlich rot sah es bei den Landungen aus, sehr viele waren abgesagt. Zum jetzigen Zeitpunkt 66 von 141 Ankünften. Insgesamt 13 deutsche Flughäfen sollen im Rahmen des Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi in verschiedenen Tarifkonflikten bestreikt werden. Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst der Flughafenbetreiber, den Bodenverkehrsdiensten und den Luftsicherheitsbereichen sind dazu aufgerufen.

Am Sonntag hatte der Airport Hamburg zum Beginn zweiwöchiger Schulferien wegen einer überraschenden Arbeitsniederlegung schließen müssen. Rund 40.000 Passagiere waren den Angaben zufolge betroffen.

Demo am Vormittag in der Hamburger City

Laut Verdi versammeln sich die Streikenden ab 9.30 Uhr zu einer Kundgebung auf der Kreuzung Reesendammbrücke/Ballindamm. Um 11 Uhr ziehe dann ein Demonstrationszug durch die Innenstadt zum Gewerkschaftshaus.

Als Redner erwartet wird Verdi-Chef Frank Werneke (57). Verdi fordert für den öffentlichen Dienst unter anderem eine Tariferhöhung von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, sowie drei zusätzliche freie Tage.

Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Die dritte Tarifrunde soll vom 14. bis 16. März in Potsdam stattfinden.

Erstmeldung: 5.50 Uhr. Aktualisiert: 6.33 Uhr.

Titelfoto: Georg Wendt/dpa

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