Streik zum Ostersamstag: Galeria macht in Hamburg Warenhäuser dicht!

Hamburg - Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten aller fünf Galeria-Warenhäuser in Hamburg am Samstag zu einem ganztägigen Streik auf. Damit soll der Druck auf die Arbeitgeber in den stockenden Tarifverhandlungen erhöht werden, wie verdi in einer Pressemitteilung bekannt gab.

Der Eingang zum Hamburger Galeria-Stammhaus in der Mönckebergstraße. Am Sonnabend werden die und die weiteren vier Hamburger Standorte der Warenhauskette ganztägig bestreikt.
Der Eingang zum Hamburger Galeria-Stammhaus in der Mönckebergstraße. Am Sonnabend werden die und die weiteren vier Hamburger Standorte der Warenhauskette ganztägig bestreikt.  © Georg Wendt/dpa

In den Verhandlungen fordert die Gewerkschaft unter anderem die Anerkennung der regionalen Flächentarifverträge des Einzelhandels und des Insolvenzschutz für Zeitgutschriften und Zahlungsansprüche, die nicht mit der monatlichen Vergütung fällig sind. Die seit Februar laufenden Gespräche über diese Punkte sind aktuell ins Stocken geraten.

"Die Belegschaften stecken seit vielen Jahren Geld in die Sanierung des Unternehmens und verzichten auf bis zu 5500 Euro jedes Jahr" wird Heike Lattekamp, stellvertretende Landesbezirksleiterin Verdi Hamburg, in der Pressemitteilung zitiert. "Die Wut und Enttäuschung der Kolleg*innen sind sehr groß. Dass die Arbeitgeber jetzt erneut Lohnverzicht fordern, bringt die Menschen von Galeria auf die Straße."

Das Management der Warenhauskette hatte in der letzten Gesprächsrunde eine Rückkehr zum Flächentarifvertrag ausgeschlossen und stattdessen eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten gefordert.

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"Unsere Antwort auf diese unverschämten Pläne sind erste regionale Warnstreiks", so Heike Lattekamp, weiter.

Streik bei Galeria in Hamburg: Diese fünf Standorte am Sonnabend dicht

Der Standort von Galeria in Hamburg-Harburg ist einer von denen, die geschlossen werden sollen. Hier findet am Sonnabend die zentrale Kundgebung zum ganztäglichen Warnstreik statt.
Der Standort von Galeria in Hamburg-Harburg ist einer von denen, die geschlossen werden sollen. Hier findet am Sonnabend die zentrale Kundgebung zum ganztäglichen Warnstreik statt.  © Steven Hutchings/dpa

Deswegen ruft die Gewerkschaft die bundesweit rund 17.000 Beschäftigten dazu auf, am Sonnabend die Arbeit niederzulegen."Wie groß die Wut bei den Kolleg*innen ist, zeigt sich auch darin, dass sowohl Häuser, die erhalten bleiben als auch Häuser, die geschlossen werden sollen, bestreikt werden", sagte Lattekamp.

Die zuletzt ins Stocken geratenen und bereits seit Februar andauernden Tarifverhandlungen sollen bis Ende April wieder aufgenommen werden. In Hamburg sind die Beschäftigten der Galerie-Warenhäuser in Wandsbek, Eimsbüttel, Harburg, dem Alstertal-Einkaufszentrum und in der Mönckebergstraße aufgerufen, sich an dem Streik zu beteiligen.

Um 12.30 Uhr ist eine gemeinsame Kundgebung vor dem Standort in Harburg geplant. Zu den dort erwarteten Rednern gehört auch Hamburg Finanzsenator Andreas Dressel (48, SPD).

Titelfoto: Georg Wendt/dpa

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