Streik in Hamburger Kliniken: Das sind die Auswirkungen

Von Bernhard Sprengel

Hamburg - Mit einem Warnstreik in Hamburger Krankenhäusern will die Gewerkschaft ver.di im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes ihre Verhandlungsposition stärken.

Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes hat die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten der Hamburger Kliniken zu einem Streik aufgerufen. (Symbolfoto)
Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes hat die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten der Hamburger Kliniken zu einem Streik aufgerufen. (Symbolfoto)  © Marcus Brandt/dpa

Beschäftigte der sieben Asklepios-Kliniken in Hamburg und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) sind am Donnerstag und Freitag zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Die Gewerkschaft kündigte an, der Warnstreik werde zu deutlichen Einschränkungen führen.

Betroffen seien unter anderem die Pflege, Röntgen-Abteilungen, zentrale Notaufnahmen, Intensivstationen, Kreißsäle, Labore und die Verwaltung. Es seien aber Notdienstvereinbarungen für eine Mindestbesetzung getroffen worden, sodass niemand zu Schaden komme, sagte eine ver.di-Sprecherin.

Für Donnerstagmorgen plant ver.di eine Kundgebung auf dem Gänsemarkt, zu der rund 1500 Menschen erwartet werden.

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Beschäftigte der Schön-Klinik Hamburg-Eilbek und der Endo-Klinik von Helios sind aufgerufen, sich am Donnerstag an dem Warnstreik zu beteiligen.

Ver.di fordert acht Prozent mehr Geld, mindestens aber ein monatliches Plus von 350 Euro. Außerdem sollen die Zuschläge für Bereitschafts- und Wochenenddienste erhöht werden.

Hamburger Kliniken können Streikaufruf nicht nachvollziehen

Die medizinische Versorgung der Patienten im UKE und den anderen Kliniken ist sichergestellt, nicht dringliche Operationen werden aber verschoben. (Symbolfoto)
Die medizinische Versorgung der Patienten im UKE und den anderen Kliniken ist sichergestellt, nicht dringliche Operationen werden aber verschoben. (Symbolfoto)  © Axel Heimken/dpa

Das UKE teilte mit, die medizinische Versorgung der Patienten sei sichergestellt. Nicht dringliche Operationen würden verschoben. Die Asklepios-Kliniken sind nach eigenen Angaben gut auf mögliche Auswirkungen des Warnstreiks vorbereitet. Die Notfallversorgung sei jederzeit sichergestellt.

Ein Sprecher der Schön-Klinik Hamburg-Eilbek erklärte, man verhandele derzeit mit der Gewerkschaft über den bestehenden Haustarifvertrag. Nach einer ersten Verhandlungsrunde habe die Klinikleitung in dieser Woche einen umfangreichen und konkreten Angebotskatalog vorgelegt und dabei deutlich signalisiert, dass man weiterhin gesprächsbereit sei.

"Aus unserer Sicht befinden wir uns in einer konstruktiven Phase der Verhandlungen und können daher die Streikmaßnahmen zum jetzigen Zeitpunkt nicht nachvollziehen", sagte Unternehmenssprecher Stefan Fuhr.

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Von der Endo-Klinik hieß es, man nehme den Streikaufruf zur Kenntnis. "Wir laden jedoch ein, zuerst am Verhandlungstisch zu sprechen und freuen uns auf die nächste Runde am 13. März", erklärte die Sprecherin der Helios Endo-Klinik Hamburg GmbH, Michaela Freund-Widder.

Schon am 13. Februar waren Beschäftigte der Asklepios-Kliniken und des UKE zu einem Warnstreik aufgerufen gewesen. Auch damals gab es Notdienstvereinbarungen. Die Kliniken verschoben in einigen Fällen geplante Operationen und Behandlungen.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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