Streik bei Lufthansa in Sachsen: Alle Inlandsflüge gestrichen!

Leipzig/Dresden - Viele Sachsen wollen am Mittwoch in das verlängerte Wochenende starten. Wer dabei auf einen Inlandsflug setzt, kann eine böse Überraschung erleben. Denn bei der Lufthansa in Leipzig und Dresden wird gestreikt. Die Folge: Sämtliche innerdeutschen Verbindungen sind gestrichen.

Inlandsflüge der Lufthansa sind ab Dienstagabend nicht mehr zu kriegen. (Archivbild)
Inlandsflüge der Lufthansa sind ab Dienstagabend nicht mehr zu kriegen. (Archivbild)  © Peter Endig/ZB

Mal kurz von Dresden nach München zum Oktoberfest jetten - das kann man zumindest am morgigen Mittwoch vergessen. Alle Flüge zur "Wiesn" sind gestrichen.

Auch sämtliche Zubringer-Flüge nach Frankfurt am Main und die Eurowings-Verbindung nach Düsseldorf sind für 24 Stunden gekappt. Und zwar von Dresden und Leipzig aus. Ab Dienstagabend sind an beiden Standorten insgesamt 18 Abflüge und 17 Ankünfte gecancelt.

Grund ist ein Warnstreik des in den sächsischen Lufthansa-Tochtergesellschaften ASL und ASD angestellten Bodenpersonals.

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Die Fronten zwischen Gewerkschaft und Unternehmensführung sind verhärtet. Während Ver.di eine Lohnerhöhung von 850 Euro, 3000 Euro Inflationsausgleich und einen Bonus für Gewerkschafts-Mitglieder fordert, will die Lufthansa ihre Sachsen-Töchter schließen.

Beschäftigte verdienen teilweise 1000 Euro weniger als Kollegen im Westen

Beschäftigte zweier Lufthansa-Töchter wurden zum Streik aufgerufen - ausgerechnet vor dem Ferienstart. (Archivbild)
Beschäftigte zweier Lufthansa-Töchter wurden zum Streik aufgerufen - ausgerechnet vor dem Ferienstart. (Archivbild)  © Sebastian Willnow/dpa

Das Fliegen in und ab Deutschland habe sich durch "unverhältnismäßig hohe staatliche Abgaben" erheblich verteuert. Ein Weiterbetrieb der Gesellschaften ASL und ASD sei wirtschaftlich nicht mehr möglich, heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens.

Die Abfertigung der LH-Inlandsflieger in Dresden und Leipzig würde dann ein externer Dienstleister übernehmen.

Die Gewerkschaft sieht das als "Erpressungsszenario" und gibt sich kämpferisch: "Auch wenn der Arbeitgeber mit dem Äußersten droht: Wir lassen uns nicht spalten", erklärte Ver.di-Verhandlungsführer Paul Schmidt.

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Seinen Angaben zufolge verdienen die 140 LH-Beschäftigten an den sächsischen Flughäfen für die gleichen Tätigkeiten teilweise 1000 Euro monatlich weniger als ihre Kollegen im Westen.

Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa

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