Erfurt/Gotha - In Thüringen müssen am Freitag viele Eltern auf die Kinderbetreuung verzichten.
Die Bildungsgewerkschaft GEW ruft zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Betroffen sind nach Gewerkschaftsangaben rund 400 Kitas.
Ob eine Notbetreuung organisiert wird oder die Einrichtung doch nicht komplett schließt, sei laut Gewerkschaft vorab nicht abschätzbar. Eltern sollten sich im Zweifelsfall bei ihrer Kita vor Ort informieren, hieß es.
Von dem angekündigten Streik unberührt bleiben Einrichtungen, die von privaten oder kirchlichen Trägern betrieben werden. Laut GEW gibt es im Freistaat rund 1300 Kindergärten. Etwa ein Drittel davon befindet sich in kommunaler Hand und ist damit vom Streikaufruf betroffen.
Wenn eine Kita streikbedingt geschlossen habe, müssten Eltern nach Gewerkschaftsangaben die Betreuung ihrer Kinder selbst organisieren. Ein Anrecht, der Arbeit fernzubleiben, gebe es nicht.
Mehrere Kitas in Erfurt und Gotha am Freitag geschlossen
In der Landeshauptstadt Erfurt haben laut GEW am Freitag folgende sechs Kitas geschlossen:
- Daberstädter Räuberland
- Weltentdecker
- Abenteuerland
- Pfiffikus
- Daberstädter Räubernest
- Löwenzahn
Fünf weitere kommunale Einrichtung in Erfurt haben demnach verkürzt geöffnet oder bieten lediglich eine Notbetreuung an.
In Gotha sollen am Freitag drei Kindergärten geschlossen bleiben:
- August-Köhler-Kinderhaus
- Bummi
- Sonnenblume
Im "Montessori-Kinderhaus" soll es voraussichtlich kürzere Öffnungszeiten geben. Alle anderen städtischen Kindergärten seien derzeit nicht vom Streik betroffen, so die GEW.
In Umpferstedt im Weimarer Land bleibt der Kindergarten am Freitag ebenfalls geschlossen. Derzeit laufen Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaften fordern acht Prozent oder mindestens 350 Euro pro Monat mehr Geld und mehr freie Tage.