Stadtbahnen und Busse stehen still: So kommt Ihr heute trotz KVB-Streik ans Ziel
Köln - Pendler müssen sich heute auf massive Einschränkungen einstellen: Die Gewerkschaft ver.di hat die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.
Nach KVB-Angaben stehen die Stadtbahnen bereits seit 3 Uhr morgens still, während ebenso Kundencenter und Verkaufsstellen ganztägig geschlossen bleiben.
Wichtig für Pendler: Auch die unter anderem bis nach Hürth, Brühl und Bonn fahrenden Stadtbahn-Linien 16 und 18 bleiben am Freitag im Depot!
Im Busverkehr finden unterdessen nur vereinzelte Fahrten durch Subunternehmen statt. Welche Linien trotz des Streiks fahren, können Fahrgäste auf der KVB-Website abrufen.
Das Unternehmen riet seinen Kunden in diesem Zuge allerdings, bei der Suche in der Fahrplanauskunft die eigene Adresse statt der Abfahrtshaltestelle einzugeben. "Dann werden einem auch andere stattfindende Fahrten in der Nähe angezeigt", hieß es.
Erst am Samstag (8. Februar) nimmt die KVB dann wieder ihren normalen Fahrtbetrieb auf.
E-Scooter, Sharing-Rad, Deutsche Bahn: Diese Alternativen haben KVB-Kunden
Wer auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen ist, dem empfahl die KVB, auf S-Bahnen, Regionalbahnen (RB) und Regionalexpressbahnen (RE) der Deutschen Bahn, Mittelrheinbahn und anderen nicht am Streik beteiligten Eisenbahnverkehrsunternehmen auszuweichen.
"Innerhalb der räumlichen Geltungsbereiche im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) gelten die Tickets der KVB-Kunden auch in diesen Verkehrsmitteln", informierte ein KVB-Sprecher. Zudem riet das Unternehmen als Alternative zum KVB-Rad, das von Kunden mit Deutschlandticket oder Abo auf der VRS-Chipkarte für 30 Minuten kostenlos genutzt werden könne.
Der E-Scooter-Anbieter Lime rechnet darüber hinaus mit einer doppelt so hohen Nachfrage wie üblich und stellt an Verkehrsknotenpunkten, darunter an Bahnhöfen und Hotspots wie dem Friesenplatz oder Neumarkt, ein höheres Fahrzeug-Kontingent bereit, wie ein Sprecher gegenüber TAG24 erklärte.
Mit den Streikmaßnahmen reagiert ver.di auf die erste Verhandlungsrunde, die in Potsdam ergebnislos vertagt wurde. Die Gewerkschaft fordert ein Entgeltplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat sowie drei zusätzliche freie Tage für die Mitarbeitenden.
Titelfoto: Oliver Berg/dpa