Schreckt der LVB-Streik die Touris ab? "Leipzig trägt langfristig Schaden!"

Leipzig - Auf die ver.di-Ankündigung über einen ÖPNV-Streik während der Leipziger Buchmesse folgt andauernde und scharfe Kritik. Auch die Bürgermeister der Messestadt äußerten sich am Donnerstag negativ.

Buchmessebesucher sehen sich am Freitag wohl oder übel mit Einschränkungen im Straßenbahnverkehr konfrontiert.
Buchmessebesucher sehen sich am Freitag wohl oder übel mit Einschränkungen im Straßenbahnverkehr konfrontiert.  © Hendrik Schmidt/dpa

Die kommunalen Nahverkehrsunternehmen in Sachsen streiken ab Freitagmorgen um 3 Uhr bis Samstagmorgen um 6 Uhr. Bereits am Donnerstag sei laut den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) aber mit kleinen Ausfällen zu rechnen.

Um eine einigermaßen geregelte An- und Abfahrt zur und von der Buchmesse zu ermöglichen, wollen die LVB nach eigenen Aussagen alles daran setzen, zumindest den regelmäßigen Verkehr der Linie 16 zwischen dem Hauptbahnhof und dem Messegelände aufrechtzuerhalten.

Bereits Oberbürgermeister Burkhard Jung (66, SPD) hatte sich negativ über den Streik geäußert, nun stimmten auch seine Kollegen Clemens Schülke (Bürgermeister für Wirtschaft, Arbeit und Digitales) und Skadi Jennicke (Bürgermeisterin für Kultur) ein.

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So monierte Schülke vor allem den "falschen Zeitpunkt" der Arbeitsniederlegung, unter dem vor allem die Hunderttausenden Gäste der Buchmesse leiden müssen: "Sie sollen Leipzig in guter Erinnerung behalten und gern wiederkommen. Wird dies durch den Streik verhindert, trägt die Stadt Leipzig nicht nur heute, sondern langfristig Schaden."

Jennicke stimmte ihm zu: "Dieser Streik trifft die Messe- und Kulturstadt Leipzig ins Herz." Dennoch dankte sie den LVB für ihre geplanten Bemühungen, den Straßenbahnverkehr den Umständen entsprechend aufrechterhalten zu wollen.

Die Veranstalter blieben auf Anfrage der dpa unterdessen optimistisch: "Wir gehen daher davon aus, dass unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer weiterhin uneingeschränkt die Leipziger Buchmesse anfahren und genießen können."

Erstmeldung von 16.18 Uhr; aktualisiert um 17.26 Uhr

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa

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